Lehel · Farbenzauber: »unge(normt)2«

»Meine Weggefährten« von Susanne Geiger. Foto: (Ausschnitt) VA

Lehel · Seit 13. Juni ist in der Galerie im Foyer des Bezirks Oberbayern in der Prinzregentenstraße 14, die Ausstellung »unge(norm)t2« zu sehen. Sie präsentiert Bilder und digitale Kunst von Künstlern der Werkstatt für körperbehinderte Menschen der Pfennigparade. Die Künstlerver einigung »Groupe Smirage« entstand vor rund 25 Jahren in der Werkstatt für körperbehinderte Menschen der Stiftung Pfennigparade.

Mit Öl, Acryl oder Aquarellfarbe, unterschiedlichen Ansätzen und frischen Sujets hat sie sich einen Namen unter Kunstliebhabern gemacht. Digitale Bilder und Animationen produziert die Gruppe »MouseArt«. Erst die moderne Technik macht es Menschen mit schwersten körperlichen Einschränkungen überhaupt möglich, ihre Fantasie künstlerisch auszudrücken. Die Künstler erwirtschaften mit Auftragsarbeiten wie einem Porträtservice sämtliches Arbeitsmaterial selbst. Im Kennzeichen »zufällig behindert« sehen die Mitglieder von »Groupe Smirage« und »MouseArt« das einzige Merkmal, das sie von anderen Künstlern unterscheidet.

Die Behinderungen sind angeboren oder Folge eines erlittenen Unfalls. Einen Eindruck vom Leben und Schaffen der einzelnen Künstler geben Kurzbiografien – Gelegenheit zum persönlichen Gespräch gibt es am 27. Juni und 11. Juli, jeweils ab 14 Uhr. Die Ausstellung läuft bis zum 3. August.

Die Stiftung Pennigparade ist eines der größten Rehabilitationszentren für körperbehinderte Menschen in Deutschland mit Hauptsitz in München-Schwabing. Der Bezirk Oberbayern unterstützt die Werkstätten der Pfennigparade jährlich mit rund 4,5 Millionen Euro.

Artikel vom 13.06.2007
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