Kriminalitätsstatistik macht klar: Radl und Navis gefährdet, Leib und Leben nicht

So sicher ist Bogenhausen

Beunruhigen könnten die gestiegenen Zahlen an Gewalt (2006: 24, 2007: 33) und Straßenkriminalität (2006: 180, 2007: 249), doch Dienststellenleiter weiß: »In Bogenhausen ist die Kriminalitätsbelastung nur halb so groß wie im Rest Münchens.« 	Andrea Koller

Beunruhigen könnten die gestiegenen Zahlen an Gewalt (2006: 24, 2007: 33) und Straßenkriminalität (2006: 180, 2007: 249), doch Dienststellenleiter weiß: »In Bogenhausen ist die Kriminalitätsbelastung nur halb so groß wie im Rest Münchens.« Andrea Koller

Bogenhausen · Bogenhausen ist ein ruhiger, beschaulicher Stadtteil. Naserümpfend guckt man in die Nachbarbezirke wie Haidhausen, die mit Drogenproblemen und Kriminalität zu kämpfen haben. Doch auch die schmucke Fassade des 13. Stadtbezirks, hat in letzter Zeit einige Kratzer abbekommen. Denn die Zahl der Autoaufbrüche hat sprunghaft zugenommen.

»Das macht uns große Sorgen«, berichtet Manfred Albert, Leiter der Polizeiinspektion Bogenhausen (PI 22). Kein Wunder, so hat sich die Zahl der »Diebstähle aus Kfzs«, wie diese Delikte bei der Polizei genannt werden, im ersten Quartal diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht. »Wir haben dieses Jahr bereits 32 Autoaufbrüche zu verzeichnen, 2006 waren es gerade mal 11«, weiß auch Leonhard Mayerhofer, stellvertretender Dienststellenleiter der PI 22. Und der erfahrene Erste Polizeihauptkommissar muss es wissen, schließlich sorgt er sich bereits seit 1982 um die Sicherheit der Bogenhauser. Aber wie kann man sich schützen? »Da hilft nur eins: Die mobilen Navigationsgeräte inklusive Halterungen immer mitnehmen«, rät Albert. Gleiches gelte für Handys und andere Elektrogeräte. Diese seien nämlich vornehmlich Beute der Tätergruppen.

Auch die Radl der Bogenhauser sind nicht sicher. Denn im ersten Quartal diesen Jahres wurden 64 Prozent mehr Fahrräder geklaut als im Vergleichszeitraum 2006. Grund genug, um die Bevölkerung zu alarmieren, meint Albert: »Wir können die Bogenhauser nur davor warnen, ihre Räder leichtfertig ohne ausreichenden Schutz an den U- und S-Bahnhöfen abzustellen.« Ein gutes Schloss sei ein absolutes Muss. Außerdem sollte man sich die Rahmennummer des Drahtesels notieren oder sogar daran denken, beim ADFC eine Codierung vornehmen zu lassen. Und teure Mountainbikes oder Rennräder sollte man grundsätzlich nicht an derartigen Plätzen stehen lassen. In Fahrradkellern großer Wohnanlagen sei genauso Vorsicht geboten.

Recht sicher scheinen hingegen die Wohnungen der Bogenhauser zu sein. So wurden im ersten Quartal nur 50 Einbrüche gemeldet. »Diese wurden jedoch hauptsächlich tagsüber begangen, wenn die Bewohner in der Arbeit waren«, berichtet Mayerhofer. Daher könne er nur an die Aufmerksamkeit der Nachbarn appellieren. Dabei gelte grundsätzlich: Lieber einmal umsonst bei der Polizei angerufen als einmal zu wenig. »Wer verdächtige Personen beobachtet, sollte diese keinesfalls ansprechen, sich lediglich ihr Aussehen merken und unverzüglich die Polizei verständigen«, betont Albert.

Wie man sich vor Wohnungseinbrüchen schützen kann, können alle Bogenhauser am 14. Juni erfahren, wenn von 10 bis 14 Uhr die mobile kriminalpolizeiliche Beratungsstelle am Rosenkavalierplatz vor Ort mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Wer keine Zeit hat, persönlich vorbeizuschauen, kann sich auch in der Ettstraße 2 oder unter www.polizei.propk.de hilfreiche Tipps zur Sicherheit der eigenen vier Wände holen.

Artikel vom 05.06.2007
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