Beim Gauschießen in Neufahrn spielten die Nerven die entscheidende Rolle

Neufahrn · Wimpernschlagfinale

Stars des Finaltages: (v. li.) R. Seibert (Lohhof), Jugend-Siegerin A. Springer (Hohenbercha), M. Lehner (Lohhof), Gewehr-Siegerin T. Lorey (Lausham), Pistolen-Sieger W. Faht (Neufahrn) und H. Hepting, Schützenmeister des Ausrichters Herz-Ass Neufahrn. F.

Stars des Finaltages: (v. li.) R. Seibert (Lohhof), Jugend-Siegerin A. Springer (Hohenbercha), M. Lehner (Lohhof), Gewehr-Siegerin T. Lorey (Lausham), Pistolen-Sieger W. Faht (Neufahrn) und H. Hepting, Schützenmeister des Ausrichters Herz-Ass Neufahrn. F.

Neufahrn · Am Ende war alles eine reine Nervensache. Beim Luftgewehr-Finale des Neufahrner Gauschießens gab es einen engen Kreis von fünf Sieganwärtern, doch bei den letzten der zehn Schüsse las man überall Flüche auf den Lippen und schüttelnde Köpfe. Der Wettbewerb lebte von seiner Spannung und von der Lohhofer Vereinsmeisterschaft.

Markus Lehner, Reimund Seibert und Thomas Schwarzl schossen die Plätze zwei bis vier aus. Mit der Luftpistole erteilte Routinier Walter Faht von der SG Massenhausen dagegen allen eine Lehrstunde.

Wenn drei sich streiten, freut sich der Vierte. Unter dem Motto stand das Gewehr-Finale, in dem die spätere Siegerin Lorey sowie ihre beiden Verfolger, Reimund Seibert und Thomas Schwarzl (beide Eichenlaub Lohhof), geschlossen schwächelten. Bei den letzten drei Durchgängen schaffte keiner der drei nervenzeigenden Topschützen die zehn Ringe. Fast unbemerkt schoss sich der nach dem Vorkampf fünftplatzierte Markus Lehner konstant nach vorne. Mit 99,8 Ringen verzeichnete er das beste Finalergebnis und lag am Ende mit 592,8 Ringen gleichauf mit Teamkollege Seibert, Schwarzl war die Winzigkeit von 0,3 Ringen dahinter Vierter.

Im Stechschuss um die Podestplätze zwei und drei erzielte Lehner eine 10,3 und Seibert die 9,3. Während Seibert (»Wenn du in der Mitte des Ziels nicht richtig zum Stehen kommst, dann wird der Druck immens groß«) mit dem Schicksal seines schlechten Tages haderte, grinste Lehner bis über beide Ohren. Vor allem ein Stechen ist ein Highlight: »Das ist wie in einer endlos tiefen Schlucht, in der du nur einen Schuss hast, um das Überlebenspaket zu erwischen.«

Das Finale der Pistolenschützen zuvor war bei weitem nicht so spannend, denn dieser Wettkampf wurde zur Demonstration des Walter Faht. Der erfahrene Schütze der SG Massenhausen schoss in seiner eigenen Liga. Aufgrund des Vorkampfergebnisses hatte er zu Rainer Geisenhofer (Jarzt-Appercha) fünf Ringe Rückstand, doch am Ende lag der Routinier mit 2,8 Ringen vorne. Alleine in den ersten drei Ringen hatte er 4,4 von fünf Ringen aufgeholt.

Das Finale war das würdige Ende eines schönen Gauschießens 2007, das dennoch etwas hinter den Erwartungen zurück blieb. Bei den grandiosen Ausrichtern des Schützenvereins Herz-Ass Neufahrn machten sich angesichts der 714 Teilnehmer lange Gesichter breit. Ursprünglich hatte man gehofft, die Traummarke 1.000 knacken zu können. Gründe für das Fernbleiben von Schützen hörten die Veranstalter viele.

Gauschützenmeister Franz-Josef Radlmaier wird für die Zukunft anregen, diesen Höhepunkt des Schützenjahres früher ins Jahr zu legen und nicht wie heuer vier Wochen nach Ende der Schießsaison. Er war dennoch zufrieden, weil die Zehntelentscheidung im Finale echte Werbung für den Schützensport war. N. Bauer

Artikel vom 29.05.2007
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