Festwoche zum 500-jährigen Jubiläum der Alten St. Georgskirche

Milbertshofen · Kircherl mit Zukunft

Rausgeputzt für das große Jubiläum: Ab Samstag dreht sich eine Woche lang in Milbertshofen alles um das alte St. Georgs-Kircherl.	 Foto: gf

Rausgeputzt für das große Jubiläum: Ab Samstag dreht sich eine Woche lang in Milbertshofen alles um das alte St. Georgs-Kircherl. Foto: gf

Milbertshofen · Wenn am kommenden Sonntag um 11.30 Uhr im Pfarrsaal St. Georg, Milbertshofener Platz 2, die Ausstellung über die Alte St. Georgskirche eröffnet wird, geht’s nicht nur um die Vergangenheit. Zwar feiert ganz Milbertshofen von da ab eine Woche lang das 500-jährige Jubiläum des Kircherls – die Ausstellung jedoch wagt mehr als nur einen Blick in die Historie.

Auch was die Zukunft des einstigen Dorfmittelpunkts angeht hat der Förderverein Alte St. Georgskirche klare Vorstellungen. »Wir hoffen mit der Jubiläumsveranstaltung wieder einen Neubau des Kirchenschiffs ins Gespräch zu bringen«, gibt sich Anton Peter vom Förderverein ehrgeizig. Entsprechend werden nicht nur zahlreiche Gemälde und historische Urkunden gezeigt, die die Geschichte und Bedeutung der historischen Kirche dokumentieren.

In der Ausstellung sind auch Modelle und Pläne zum ersehnten Kirchenschiff ausgestellt. Darunter durchaus aufregende Visionen: Eine Brücke über den Frankfurter Ring zum Beispiel, die die alte und neue St. Georgskirche verbindet. Auch zum Kirchenanbau haben sich bereits einige Architekten ihre Gedanken gemacht. Gezeigt wird dazu das Modell eines unterirdischen Kirchenschiffs mit einem durchsichtigen Glasdach.

Bei allen Plänen geht es dem Förderverein eigentlich stets um die inneren Werte der Kirche, die gegen Ende des zweiten Weltkriegs fast vollständig zerstört worden war und erst in den 50er Jahren zum Teil wieder aufgebaut wurde. In ihrem Inneren beherbergt die Alte St. Georgskirche nämlich einen 500 Jahre alten Altar. Nach Ansicht des Fördervereins eine einzigartige Reliquie. Peter: »Wenn der in Milbertshofen bleiben soll, dann braucht es auch einen geeigneten Anbau.«

Für den Erhalt des kostbaren Altars gelten strenge klimatische Bedingungen. Vor allem die Luftfeuchtigkeit muss konstant gehalten werden – bei Wind und Wetter, Hitze oder Kälte. Der kleine Anbau an den Kirchenturm biete nicht die optimalen Voraussetzungen für den langfristigen Erhalt des Altars.

So ist die Festwoche zu Ehren der alten St. Georgskirche mit zahlreichen Veranstaltungen in St. Georg, Gottesdiensten, Konzerten und regelmäßigen Führungen durch Ausstellung und historisches Kircherl zugleich auch ein Plädoyer für den Erhalt und Ausbau der Alten St. Georgskirche.

Selbst die Milbertshofener Kinder setzen sich auf ihre Weise ein. »Anfangs haben wir gedacht, dass vielleicht 100 Kinder mitmachen würden«, gibt Martina Straßer, Organisatorin des großen Kindermalwettbewerbs »Rund um St. Georg« zu. Über 250 Kinder haben sich schließlich an dem Wettbewerb beteiligt. Sogar in den Grundschulen und Horten waren Gemeinde, Kirche und das Maskottchen »Schorschi« ein Thema. Die besten Bilder werden am Samstag, 28. April, im großen Saal des Kulturhauses prämiert und ausgestellt.

Zum Abschluss der Festwoche findet ein Festkonzert des BMW-Kammerorchesters mit dem Domorganisten Hans Leitner in der Pfarrkirche statt. Beginn ist am 29. April um 18 Uhr. gf

Artikel vom 17.04.2007
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