Au · Schuften für die Bedürftigen

Viel Andrang beim diesjährigen Flohmarkt der Nachbarschaftshilfe. Foto: VA

Au · Seit nun mehr zwei Jahren organisiert Renate Schnückel, begleitet von Brigitte Szenker und Elfi Schreiner, zweimal im Jahr einen Flohmarkt zugunsten der Nachbarschaftshilfe in der Au. Die Räumlichkeiten werden von der Kirche bereit gestellt. Das Kernteam wird von 50 bis 70 ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Es müssen 47 Biertische von der oberen Au zur Seniorenherberge in der Samtstraße am Herrgottseck transportiert werden.

Dann wird der Rohstoff angeliefert. Frauen, Männer und Kinder schleppen auf Kinderwägen, Fahrradanhängern und Rucksäcken Kinderkleider, Spielzeug, Kleinmöbel, Fahrräder an. In der Zwischenzeit haben Helfer die Nummern an den Tischen angebracht und die nummerierte Ware aufgestellt.

Samstag, 13. Uhr: Eine Meute hungriger Käufer stürmt die Seniorenherberge. Die große Jagd nach Schnäppchen hat begonnen. Es wird gewühlt, gestöbert, das unterste zu oberst gekehrt und nach 10 Minuten sieht der Saal aus, wie ein orientalischer Basar. Um 18 Uhr ist Schluss und alle Helfer sammeln neue Kraft für den nächsten Tag. Am Sonntag von 9 bis 14 Uhr geht das gleiche Spiel wieder von vorne los. Punkt 15 Uhr wird die nicht verkaufte Ware abgeholt, eine Stunde später wird abgebaut. Alle Biergartentische wandern wieder zur oberen Au und eine Stunde später ist von dem ganzen »Basar« keine Spur mehr zu sehen.

An diesen zwei Tagen werden ca. 3.000 Euro eingenommen. Dieser Betrag fließt zu 100 Prozent der Nachbarschaftshilfe zu. Mit dem Geld werden Familien in Not mit Lebensmittel-Bareinkäufen, Ersatz von Waschmaschinen, Kühlschränken etc. unterstützt. Es werden auch Zuzahlung zu Medikamenten, Brillen und Zahnersatz, sowie der Einkauf von Schulbüchern und -ranzen und vieles mehr geleistet.

Artikel vom 04.04.2007
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