Bauleitplanung für das Areal der Knorr Bremse

Milbertshofen · Neue Pläne beschlossen

Milbertshofen · Der Stadtrat hat am 12. Mai 2004 beschlossen, den rechtsverbindlichen Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1688 a zu ändern und einen neuen Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1947 a für das Gebiet Moosacher Straße (nördlich), Bahngleisbogen München-Feldmoching – München-Milbertshofen (östlich), Schittgablerstraße (südlich), Lerchenauer Straße (westlich) aufzustellen sowie den Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung zu ändern.

Nach Angaben der Knorr-Bremse AG entsprechen die zahlreichen, über viele Jahre nach und nach errichteten Gebäude nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen an wirtschaftliche Betriebsabläufe. Die Firma hat deshalb für das Stammwerk südlich des DB-Nordringes ein neues Konzept zur Weiterentwicklung des Betriebs bis 2013 erarbeitet. Kernstück des neuen Konzeptes ist das Technology Center Knorr-Bremse-TCK, von dem bereits der erste von drei Bauabschnitten erreicht wurde.

Im Südteil soll eine durchschnittliche Geschossflächenzahl (GFZ) von 1,6 möglich sein. Planungsziel ist die Festsetzung markt- und bedarfsgerechter Gewerbegebiete einschließlich eines Parkhauses und eines Kerngebietes an der Moosacher Straße sowie der Erhalt der beiden denkmalgeschützten Gebäude. Die Fläche nördlich des DB-Nordringes wird für Zwecke der Knorr-Bremse nicht mehr benötigt und kann deshalb für klassisches Gewerbe, darunter einen Gewerbehof genutzt, sowie mit großzügigen Grünflächen ausgestattet werden. In diesem Bereich variiert die GFZ zwischen 0,6 und 1,2. Durch entsprechende Festsetzungen werden die angrenzenden Wohngebiete vor Gewerbe- und Schienenlärm geschützt.

Das Planungsgebiet wird vom öffentlichen Nahverkehr erschlossen durch die im Bau befindliche Verlängerung der U-Bahnlinie 3 mit dem Haltepunkt Oberwiesenfeld sowie von mehreren Buslinien. Der Individualverkehr wird von der Moosacher und Lerchenauer Straße, der Straße Am Oberwiesenfeld sowie von einem neu zu bauenden Straßenbügel im Norden und einer Verbindungsstraße im Südteil aufgenommen.

Im Planungsgebiet befinden sich 270 Bäume unterschiedlichster Vitalität und mehrere kartierte Biotope. Es gibt Vorkommen von europäisch und national geschützten Tierarten, die in einem Gutachten untersucht wurden. Ziel der Grünplanung ist unter anderem die Sicherung und der Ausbau einer übergeordneten, öffentlich nutzbaren Ost-/West-Grünbeziehung in ausreichender Breite, in der Fuß- und Radwegeverbindung auch in Nord-/ Südrichtung vom Wohngebiet Lerchenau im Norden zum U-Bahnhof Oberwiesenfeld geführt werden sollen. Daneben sollen auch noch Trockenstandorte vernetzt, Ausweichflächen für geschützte Arten und die Grünausstattung in den Kern- und in den Gewerbegebieten einschließlich Dachbegrünung gesichert und aufgewertet werden.

Diese Planungsziele und Maßnahmen sind mit dem rechtsverbindlichen Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1688 a nicht möglich; es ist deshalb in einem Parallelverfahren der Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung zu ändern und ein neuer Bebauungsplan mit Grünordnung aufzustellen.

Die Auswirkungen des Bebauungsplanes sind nicht auf den Bebauungsplanumgriff beschränkt. So löst beispielsweise die Ausweisung einer öffentlichen Grünfläche, soweit sie erschließungsbeitragsfähig ist, in der Regel eine Erschließungsbeitragspflicht für die Baugrundstücke aus, die von der Grünanlage nicht weiter als etwa 200 Meter (Luftlinie) entfernt liegen.

Eine öffentliche Erörterung findet am Mittwoch, 25. April, um 19 Uhr, im Kulturhaus Milbertshofen, Schleißheimer Straße 332, statt.

Artikel vom 04.04.2007
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