Wer kriegt den Zuschlag, wie viele Parkplätze bleiben in der Hompeschstraße?

Bogenhausen - Fehlender Plan stiftet Verwirrung im BA

Verwirrspiel um Hompeschstraße.	Foto: ak

Verwirrspiel um Hompeschstraße. Foto: ak

Bogenhausen - Die Stadt München kann ein Stück Land in der Hompeschstraße verkaufen. Nichts Besonderes, denkt man sich. Allerdings weist das Verfahren Kuriositäten auf: Das entsprechende Stück Land mit derzeit acht Parkplätzen liegt vor dem Grundstück des Kaufinteressenten.

Er würde den Abriss der alten Fahrbahn ebenso finanzieren wie einen drei Meter breiten Fußweg herstellen, so Jürgen Marek, der Pressesprecher des Baureferats. Doch erreichte den Bezirksausschuss Bogenhausen (BA 13) schon im Februar ein Umgestaltungsplan vom Baureferat. Da auf ihm alle Parkplätze in der Hompeschstraße entfallen waren, lehnte ihn der BA ab. Dann bekam die BA-Vorsitzende Christiane Hacker (SPD) einen überarbeiteten Plan eines privaten Baubüros, in dem nun neun Parkplätze ausgewiesen waren. Anhand dieses Plans stimmte der Unterausschuss Verkehr dem Umbau zu.

Doch war dieser zweite Plan nicht mit dem Baureferat abgestimmt, wie sich kurz vor der letzten BA-Sitzung überraschend herausstellte. Die BA-Mitglieder waren empört, dass ihnen ein letztendlich ungenehmigter Plan als Entscheidungsgrundlage zugeleitet wurde. »Wir fühlen uns hinters Licht geführt «, brachte es BA-Mitglied Christian Menzel auf den Punkt und forderte Klärung. Doch, der zweite Plan war in der BA-Sitzung nicht auffindbar. Im Zuge der aufgeregten Diskussionen bemerkte Christiane Hacker, es sei ihr noch nie vorgekommen, dass jemand so frech sei, einen unabgestimmten Plan bei ihr einzureichen. Kurz darauf kam ein BA-Mitglied in den Sitzungssaal und sagte, der Kaufinteressent, von dessen Baubüro der Plan kam, habe vor dem Sitzungssaal gestanden und sich nicht hinein »getraut«. Er hätte zu einer schnellen Aufklärung der gesamten Planung jedoch sicherlich beitragen können.

»Wenn dort ein Grünzug bliebe, der zugänglich ist, wäre uns das sehr recht. Aber wir wollen keinen Zaun«, stellte Reinhart Brunner, der Vorsitzende des Unterausschusses Verkehr, die Haltung des BA klar. Der BA fordert jetzt von der Stadt erst eine Beschlussvorlage für die Entwidmung des Straßenstücks, in der gut begründet wird, welchen Vorteil der Verkauf dieses städtischen Grundstücks für die Bürgerinnen und Bürger Bogenhausens bringt. Erst dann will sich der BA wieder mit dem Fall Hompeschstraße beschäftigen. Das Wohl der Bogenhausener soll dabei im Vordergrund stehen, nicht aber Privatinteressen, gemäß dem BA-Auftrag. Das Baureferat will jetzt dem BA in Kürze alle erforderlichen Pläne zuleiten, damit der Umbau aktuell geplant werden kann. Angela Boschert

Artikel vom 22.03.2007
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