Verkehrssituation an der Ehrenbreitsteiner Straße wird zum Problem

Moosach · »Höllisch aufpassen«

In weiten Abschnitten der Ehrenbreitsteiner Straße ist es kaum möglich, einen Parkplatz zu finden. Und die vollgeparkte Straße ist ein Nadelöhr. Foto: ras

In weiten Abschnitten der Ehrenbreitsteiner Straße ist es kaum möglich, einen Parkplatz zu finden. Und die vollgeparkte Straße ist ein Nadelöhr. Foto: ras

Moosach · Die Ehrenbreitsteiner Straße liegt in einem belebten Viertel Moosachs. Entsprechend groß ist der Parkdruck, vor allem bei den Anliegern. Und die beschweren sich jetzt über die Verkehrsprobleme. Der Bezirksausschuss Moosach (BA 10) will nun das Kreisverwaltungsreferat einschalten.

Die Ehrenbreitsteiner Straße ist zwar eine lange Straße, aber auch eine schmale: 4,20 Meter sind es von Parkbucht zu Parkbucht. Zu wenig für flüssigen Verkehr: Begegnen sich zwei Autos, ist Fingerspitzengefühl gefragt, um nicht aneinanderzuschrammen. Wenn – wie meistens unter der Woche – die Parkplätze voll belegt und Fahrzeuge noch dazu schlecht eingeparkt sind, dann ist das Chaos perfekt. Dann entsteht das, worüber sich der Moosacher Bürger Stefan Brandstetter auf der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses aufregte: »Es wird rücksichtslos gefahren und geparkt, man muss höllisch aufpassen, damit es nicht zu einem Unfall kommt. Das Kreisverwaltungsreferat sollte sich endlich einmal damit befassen«, klagte er.

Problematisch sei zudem, dass die Straße nur durch eine Kreuzung von der viel befahrenen Hanauer Straße getrennt sei und damit als eine Art Verlängerung genutzt werde. Die Autos würden oft mit 50 Stundenkilometern und mehr heranfahren, obwohl die Ehrenbreitsteiner Straße aber Tempo-30-Zone sei. Ein echter Brennpunkt also, wie auch Hannelore Schrimpf (SPD) findet: »Ich kann den Unmut verstehen.« CSU-Fraktionssprecher Alexander Dietrich verwies allerdings darauf, dass die Einrichtung einer Tempo-30-Zone das einzige Mittel sei, um langsames Fahren zu erzwingen: »Die Verkehrssituation dort ist bekannt, aber mehr können wir eben nicht tun.« Es gäbe zwar die Möglichkeit, öfters Geschwindigkeitsmessungen vorzunehmen, doch die fallen nicht in den Zuständigkeitsbereich der Polizei, sondern der Landeshauptstadt München, wie der Leiter der Polizeidienststelle 44, Klaus Kellerer, informiert.

Da die Stadt nur über wenige Messfahrzeuge verfüge, könne man sich jedoch ausrechnen, wie oft jede einzelne Tempo-30-Straße im Stadtgebiet dran sei: »Ein, zwei Mal pro Jahr höchstens – wenn überhaupt«, seufzt Kellerer. Es gebe auch keine Möglichkeit, die Parkflächen einzuschränken, um einen besseren Verkehrsfluss zu gewährleisten: »An Straßen, die breiter als drei Meter sind, darf man parken.« Dietrich lehnte eine Verbreiterung der Straße ab: »Das ist ein zweischneidiges Schwert, denn eine Verbreiterung hat zur Folge, dass auch mehr gefahren wird.« Die Stadtteilpolitiker einigten sich darauf, die Parküberwachung zu intensivieren. Eine entsprechende Bitte wird jetzt dem Kreisverwaltungsreferat zugeleitet. R. Sala

Artikel vom 13.03.2007
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