Einbrecher hinterm Bügelbrett

»Wie im Krimi«

München-Zentrum · Ein 55-jähriger Einbrecher gelangte am Montag Abend, des 8. Januar um 19.45 Uhr, über eine offene Eingangstür in den siebten Stock eines Anwesens in der Schwanthalerstraße.

Dort klingelte er an der Tür einer 44-jährigen Bewohnerin. Nachdem er sich so versichert hatte, dass offensichtlich niemand zu Hause war, öffnete er mit einem Gabelschlüssel die Wohnungstür. Als er gerade dabei war, die Wohnung nach Beute zu durchsuchen, wurde er von der zurückkehrenden Mieterin gestört. Der Einbrecher versteckte sich daraufhin hinter einem, mit einem Tuch verhangenen Bügelbrett.

Die Wohnungsinhaberin setzte sich auf einen Stuhl im Wohnzimmer und saß so, sage und schreibe, 50 Minuten unmittelbar neben dem Einbrecher. Plötzlich bemerkte die Frau zwei Schuhe, die unter dem Tuch hervorragten. Sie verließ ihre Wohnung, ging zu einer Nachbarin und verständigte von dort aus die Polizei. Die Beamten konnten den Einbrecher noch in seinem Versteck hinter dem Bügelbrett festnehmen.

Bei dem 55-Jährigen handelt es sich um einen amtsbekannten Serieneinbrecher, der erst vor einer Woche aus der Justizvollzugsanstalt Bernau, wo er wegen Wohnungseinbrüchen eingesessen hatte, entlassen worden war. Er gab sowohl diesen Einbruch, wie auch den Diebstahl des Gabelschlüssels sofort zu. Ob er seit seiner Haftentlassung für weitere Einbrüche in Frage kommt, bedarf weiterer Ermittlungen.

Artikel vom 17.01.2001
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