Doku-Filmprojekt über DDR-Klub im Filmmuseum

Zentrum · Offenes Kulturexperiment

Symbol der DDR-Industriekultur: Buna-Werbeplakat von 1978. 	Foto: Dtsch. Historisches Museum, Berlin

Symbol der DDR-Industriekultur: Buna-Werbeplakat von 1978. Foto: Dtsch. Historisches Museum, Berlin

Zentrum · Die Geschichte des Klubhauses Buna in der ehemaligen DDR stellen die Filmemacher Helga Storck und Peter Goedel in ihrem Dokumentarfilm »An der Saale hellem Strande – Ein Klubhaus erzählt« vor: am Donnerstag, 11. Januar, 19 Uhr, im Rahmen der Veranstaltungsreihe Open Scene im Filmmuseum des Stadtmuseums, St.-Jakobs-Platz 1, als »Work in Progress« (Länge: 68 Minuten).

Damit bieten sie die Möglichkeit zu einer anderen Auseinandersetzung mit der Geschichte der DDR »abseits von SED-Diktatur und Stasi, Broiler- und Trabi-Nostalgie.«

»Untergegangen, aber nicht vergessen: Mit einem Filmprojekt über das traditionsreiche Kulturhaus der ehemaligen VEB Chemische Werke Buna in Schkopau wird an ein bemerkenswertes Kulturexperiment aus DDR-Tagen erinnert – das damals entwickelte und heutzutage weitgehend unbekannte staatliche Konzept, die werktätigen Massen an die Kultur heranzuführen. Über lange Zeit stand das Klubhaus Buna für einen höchstlebendigen Kultur-Großbetrieb mit einem vielfältigen Angebot von Zirkeln und Volkskunstgruppen. Aber auch die große Welt war Dauergast.

Die »Komische Oper« unter Walter Felsenstein, das »Berliner Ensemble« mit Ernst Busch und Helene Weigel sowie viele andere internationale Kulturgrößen. Ein Kulturminister aus den 60er Jahren (Hans Bentzien), ein Mann der ersten Stunde (Manfred Wekwerth – Mitarbeiter Brechts und langjähriger Intendant des BE) sowie andere Zeitzeugen, Klubhaus- und Zirkelleiter, Mitarbeiter, Künstler und Teilnehmer, geben detaillierte Auskunft über die hoffnungsvollen Anfänge, die alltägliche Umsetzung und über Gründe, die schließlich zum Niedergang der staatlich organisierten Kulturarbeit der DDR führten.

Die Autoren zeigen Arbeitsproben aus einem »Work in Progress« mit reichhaltigem, bisher unveröffentlichtem Archivmaterial.« (Peter Goedel). Nach dem Film gibt es Gelegenheit zu einem Gespräch mit den beiden Filmemacher Helga Storck und Peter Goedel. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Karten können vorbestellt werden unter Telefon 2 33-2 41 50.

Artikel vom 10.01.2007
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