Stadtmeisterschaft mit 174 Spielen an 5 Tagen und 7 Toren in 10 Minuten

Milbertshofen · Sieben (fast) auf einen Streich

Milbertshofen · Fünf Tage lang tummelten sich vergangene Woche rund 1.000 Jugendfußballer und -fußballerinnen in der Gebrüder-Apfelbeck-Halle bei den 22. Münchner Stadtmeisterschaften der Junioren. Wie erwartet kamen gut 5.000 Zuschauer zu dem Spektakel. Vor allem Gastgeber TSV Milbertshofen hatte allen Grund zu jubeln. Mit drei Münchner Stadtmeisterschaften, einem Vizemeister und einem dritten Platz waren die Hausherren eindeutig dominierend und feierten eines ihrer besten Turnierergebnisse bisher.

Voll des Lobes waren auch die Verantwortlichen des Bayerischen Fußballverbandes, allen voran der Verbandspräsident und Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, Dr. Rainer Koch, der Vorstandsvorsitzende des Sponsors Stadtsparkasse, Harald Strötgen und das Präsidium des TSV Milbertshofen, über den problemlosen Verlauf der Mammutveranstaltung.

Einen großen Anteil am reibungslosen Ablauf hatten neben den Organisatoren der Kreisjugendleitung München und der Fußballjugendleitung des TSV auch die neuen Wirtsleute Nico und Domenico Papillo, die Sportler wie Zuschauer verköstigten. In allen Altersstufen von den Acht- bis zu den 19-Jährigen gab es rassige, kampfbetonte Spiele, die aber immer fair und freundschaftlich blieben. Bei der stimmungsvollen Pokalverleihung an alle sieben Stadtmeister am Sonntagabend konnte Verbandsvizepräsident Alfred Fackler verkünden, dass diese Stadtmeisterschaft auch im nächsten Jahr wieder stattfinden kann.

174 (!) Spiele wurden in diesen fünf Tagen ausgetragen. Als Höhepunkt bleibt vielen vor allem das Endspiel der Juniorinnen zwischen dem haushohen Favoriten FC Bayern und Außenseiter FFC Wacker München in Erinnerung. Bis kurz vor Schlusspfiff hielten die tapferen Wacker-Mädchen das Spiel offen. Erst eine Zeitstrafe brachte das 2:0 und einen Sieg der technisch brillanten FCB-Mädchen.

Bei den B- und A-Junioren war man auf Endspiele der Favoriten TSV Milbertshofen und TSV Forstenried eingestellt. Obwohl niemand mehr nach den beiden Auftaktspielen der B-Junioren des TSV (0:1 gegen Bogenhausen und ein glücklicher 2:1-Sieg gegen TSG Pasing) noch daran geglaubt hatte, kam es durch eine erstaunliche Leistungssteigerung bereits im Halbfinale zu der Begegnung gegen Forstenried (2:0). Hier konnten sich die Milbertshofener Junioren für eine empfindliche Niederlage im Vorrundenspiel der normalen Meisterschaftsrunde revanchieren. Im Endspiel gelang schließlich ein sicherer 3:0 Erfolg gegen die überraschend starken Junioren von Türk SV München.

Bei den A-Junioren kam es im Finale zu der Begegnung TSV Milbertshofen gegen den höherklassigen Bayernligisten TSV Forstenried. Nach einem hochklassigen 3:3 fiel die Entscheidung erst im Neunmeterschießen. Souverän holten sich die Buben des Erfolgstrainergespanns Korbinian Griesmeier und Heinrich Hermann die Meisterschaft bei den D-Junioren für den TSV. Sie gewannen jeweils alle drei Vor- und Endrundenspiele mit einem Gesamttorverhältnis von 27:3 Toren. Bei den E-Junioren setzten sich mit nur einer Niederlage die Jungs von RW Oberföhring durch.

Die C-Junioren des TSV Milbertshofen zeigten, dass ökonomischer Fußball manchmal auch erfolgreich sein kann. Nachdem mit drei Siegen – davon ein gutes Spiel – die Endrunde erreicht war, spielten sie in den ersten beiden Endrundenspielen auf Sparflamme und erst als der TSV im letzten Spiel einen sehr hohen Sieg für das Erringen der Stadtmeisterschaft benötigte, folgte ein Fußballfeuerwerk mit sieben (!) blitzsauberen Toren in nur zehn (!) Minuten!

Das ausgeglichendste und spannendste Endrundenturnier lieferten sich jedoch die kleinsten Fußballer, die unter neunjährigen F-Junioren. Schon in den Vorrundenturnieren sah man, dass die für die Endrunde qualifizierten Teams vom DSC München, des SV 1880, von der FT Gern und des TSV Milbertshofen auf gleichem Niveau waren. Das bestätigte dann eine bis zur letzen Sekunde spannende Endrunde. Nach der Vorrunde waren die spielerisch starken Buben vom DSC und Milbertshofen leicht favorisiert, doch durch die engagierte Spielweise der Gerner und der Achtziger wurde das wettgemacht. Am Ende setzte sich der SV 1880 durch.

Artikel vom 10.01.2007
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