Münchner Residenz verzeichnet im Jahr 2000 neuen Besucherrekord

Ludwigs Besuchermagnet

Schwabing · Das hätte sich Herzog Ludwig der Strenge wohl nicht träumen lassen, als er 1255 seine Hofhaltung von Landshut nach München verlegte: Die Münchner Residenz erfreut sich bei Touristen und Einheimischen größter Beliebtheit.

Nach wie vor zieht sie jedes Jahr Heerscharen von Besuchern an. Im vergangenen Jahr konnte die Verwaltung der Bayerischen Schlösser, Gärten und Seen sogar einen Besucheranstieg von 34 Prozent verzeichnen. Rund 142 000 Besucher drängten sich, den Rokko-Palast zu bewundern. Grund für den starken Besucherstrom war unter anderem die Wiedererffönung des Antiquariums nach der mehrjährigen Renovierung.

Gut besucht waren auch die über 70 Veranstaltungen in den Sälen der Residenz. Auch die “Lange Nacht der Münchner Museen” zog Kunstinteressierte an.

Highlight ist jedoch nach wie vor die von Herzog Albrecht V. begründete Schatzkammer, die sich heute in zehn Sälen des Königsbau präsentiert. Die Sammlung zählt zu den herausragensden ihrer Art und besitzt kostbarste Email-, Bergkristall- und Elfenbeinarbeiten- sowie einzigartige Werke der Goldschmiedekunst. Zu den berühmtesten Exponaten die dort zu bewundern sind, gehören unter anderem die bayerischen Kroninsigien von 1806.

Ein Wehmutstropfen mischt sich jedoch in die überaus positive Residenz-Bilanz: Das Cuvillie`s-Theater musste aufgrund der verstärkten Bespielung und den damit zusammenhängenden Proben einen Besucherrückgang von 23.500 auf 20.000 hinnehmen. Die bayerischen Schlösser sind Finanzminister Kurt Faltlhauser so “lieb und teuer” wie eh und je.

Allein in die Münchner Objekte wurden im letzten Jahr fast 13 Millionen Mark investiert. So konnten auch in der Residenz erste Maßnahmen zum Ausbau der Allerheiligenhofkirche unternommen werden, die in diesem Jahr fortgesetzt werden sollen. Und noch eine gute Nachricht gibt es für alle künftigen Besucher der Residenz: Ein neugestalteter Eingangs- und Kassenbereich soll die Residenz noch Besucherfreundlicher machen. Damit das Wittelsbacher Erbe auch in den nächsten Jahren ein Kassenschlager bleibt. Mehr Informationen über die Residenz gibt es im Internet unter www.schloesser.bayern.de. ct

Artikel vom 11.01.2001
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