Von den Türmen der Frauenkirche ins Deutsche Museum

Zentrum · Uhrwerk von 1842 zieht um

Zentrum · Ein wertvolles altes mechanisches Uhrwerk aus dem Nordturm der Münchner Frauenkirche zieht in das Deutsche Museum in München um. Das 1842 von dem Münchner Uhrmacher Johann Mannhardt geschaffene Werk hatte noch bis in die 60-er Jahre des vorigen Jahrhunderts die Zeiger der Uhrenblätter, auf den beiden Türmen der Münchner Frauenkirche bewegt.

Außerdem hatte das Werk den die Zeit im Viertelstundentakt anzeigenden Stundenschlag angetrieben. Seither werden Zeitanzeige und Stundenschlag elektronisch und seit Einführung der neuen Technik computergesteuert betrieben.

Das schwere mechanische Uhrwerk mit Pendel, eine Messing-Eisen-Holzkonstruktion wurde von Zahnrädern mit einem Durchmesser von 800 Millimetern betrieben. Diese für Uhrwerke besonders großen Zahnräder waren nötig, um die schweren Zeiger auf beiden Türmen und die wuchtigen Hämmer für den Stundenschlag zu bewegen. Am Mittwoch, 25. Oktober, wurde das Uhrwerk im Nordturm abmontiert und mit einem Autokran aus dem Turm gehoben.

Das Werk soll in einer Regensburger Spezial-Firma restauriert und repariert werden. Das Metropolitankapitel München hat das seit Jahrzehnten ungenutzte Werk jetzt dem Deutschen Museum in München als Stiftung überlassen. Dort wird es nach der Restaurierung, vermutlich in einem halben Jahr, aufgestellt werden und kann dann aus der Nähe besichtigt werden. In München sind nur noch zwei mechanische Uhrwerke in Betrieb. Eines für die Uhren auf den Türmen der Theatinerkirche St. Kajetan und eines auf dem Turm des Deutschen Museums.

Artikel vom 31.10.2006
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