»1000 Jahre Ramersdorf« und nur 50 Gäste kamen

Ramersdorf · Galaabend zum Nachdenken

Viele leere Plätze im Foyer der Gewofag beim Galaabend zur Eröffnung des »Kulturwochenendes 1000 Jahre Ramersdorf«.	 Foto: aha

Viele leere Plätze im Foyer der Gewofag beim Galaabend zur Eröffnung des »Kulturwochenendes 1000 Jahre Ramersdorf«. Foto: aha

Ramersdorf · Ernüchternd viele leere Plätze gab es beim Galaabend anlässlich des »Kulturwochenendes 1000 Jahre Ramersdorf« im Foyer der Gewofag. Mehr als 190 Personen waren eingeladen worden, nur gut 50 waren am Freitagabend gekommen. Wo die Gründe dafür liegen, war am Freitagabend nicht herauszufinden.

Das Kulturreferat der Landeshauptstadt München hatte im Auftrag des BA Ramersdorf/Perlach zu der Veranstaltung eingeladen und war der Auffassung, es handle sich um einen Abend des BA 16. Alle anwesenden BA-Mitglieder sagten übereinstimmend, es sei ein Abend des Kulturreferats, das ja die Organisation in die Hände einer Eventagentur gelegt habe. War also der BA oder das Kulturreferat für das unterhaltsame Programm zuständig? Die Antwort blieb aus.

Schüler der Klassen 3a und 3d der Führichschule eröffneten den Abend mit einem bunten Luftballoncorso und einem munteren Ramersdorf-Lied. Anschließend begrüßte der Vorsitzende des BA 16, Klaus Bode, die Ehrengäste und versprach, dass es 2008 anlässlich der 850-Jahr-Feiern Münchens eine ganze Stadtteilwoche mit Festzelt geben werde.

Inzwischen war auch Hans Podiuk, der Fraktionsvorsitzende der CSU im Münchner Stadtrat, eingetroffen. Er überbrachte die Glückwünsche der LHM an Stelle von Bürgermeisterin Christine Strobl, SPD. Allerdings war er von OB Ude für 19 Uhr bestellt worden... Podiuk entschuldigte sich und nannte es »vielleicht typisch für die differenzierte Liebesbeziehung zwischen München und Ramersdorf«.

In seiner launigen Rede hob Podiuk die Leistungen von Ramersdorf für München hervor, sei es beim Weiterbau der alten Straße von Freising bis ins heutige Zentrum oder die von München verlangte Mitfinanzierung der Ludwigskirche. An die Ramersdorfer wurde immer gedacht, wenn Geld gebraucht wurde. Die Ramersdorfer wiederum hätten beharrlich bei München um eine eigene Schule ersucht.

Vielfältige Tanz- und Musikvorführungen vom SV Neuperlach (Showtanz), der Folkloregruppe Gajda (mazedonischen Tänze), der Seniorentanzgruppe der Rogatekirche, der Harmunichs (exzellente Barbershop-Songs) und des Männerchors Ramersdorf rundeten das Programm ab, hätten bei einer strukturierteren und strafferen Programmfolge allerdings leichter für sich werben können. Sie hätten wie der gesamte Festakt mehr Zuschauer verdient gehabt!

Die zahlreichen Führungen, Konzerte und Tage der offenen Türen am Samstag und Sonntag waren dafür sehr, sehr gut besucht.

Artikel vom 11.10.2006
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