67-Jähriger verursacht Unfallserie: Zeugen gesucht

Zentrum · Verletzte und hoher Schaden

Zentrum · Vier Verletzte und hoher Sachschaden, das ist das Resultat eines spektakulären Verkehrsunfalls am Dienstagnachmittag, 19. September, der seinen Anfang in der Arnulfstraße nahm und schließlich in der Wotanstraße endete. Ein 67-Jähriger fuhr mit seinem Geländewagen auf der Arnulfstraße stadtauswärts.

Bei der Kollision mit einem bisher noch unbekannten Gegenstand bzw. Fahrzeug verlor er dabei mehrere Plastikteile der Front, sowie den rechten Teil der Stoßstange und fuhr aber weiter. Kurz vor der Einmündung zur Nibelungenstraße geriet er über einen erhöhten Bordstein in den parallel verlaufenden Gleisbereich, überfuhr eine Warnbarke und riss diese aus der Verankerung. Auch hier hielt der 67-Jährige nicht. Zur gleichen Zeit wartete ein 50-Jähriger mit seinem Geländewagen in der Nibelungenstraße auf Grün. Ungebremst fuhr der Rentner auf das Heck des BMWs auf.

Der Aufprall war so heftig, dass der schwere Geländewagen nach rechts auf den angrenzenden Grünstreifen geschleudert wurde und dort schwer beschädigt stehen blieb. Noch immer setzte der Unfallfahrer seine Fahrt fort. Noch im Einmündungsbereich der Nibelungenstraße überfuhr er eine Ampelanlage, die aus der Verankerung gerissen und komplett zerstört wurde.

Im Anschluss daran fuhr er mit seinem Auto in den Gleisbereich und setzte auf den Schienen seine Fahrt fort. An der nächsten Ampel missachtete er das Rotlicht und fuhr in den Kreuzungsbereich am Romanplatz ein. In diesem Augenblick fuhr eine 30-jährige Lehrerin mit ihrem Golf auf der Burgastraße und wollte den Romanplatz gerade überqueren. Da die Ampel für ihre Fahrtrichtung auf Grün umgeschaltet hatte, fuhr sie in den Kreuzungsbereich ein. Sie konnte nicht mehr verhindern, dass der von links kommende Volvo frontal gegen ihre linke vordere Fahrzeugseite stieß. Der Golf wurde nach rechts gegen einen Ampelmasten geschleudert und kam dort zu stehen.

Weiter ging die Fahrt des 67-Jährigen jetzt in der Wotanstraße. Ein 50-jähriger rumänischer Tourist, der mit einem geliehenen Mercedes CLK 320 unterwegs war, war zwischenzeitlich ebenfalls auf der Burgastraße unterwegs und bog am Romanplatz rechts ab. Er wollte in die Wotanstraße einfahren und befuhr dabei den eigens vorhandenen Abbiegestreifen. Als der Rumäne bereits in der Wotanstraße war, geriet der 67-Jährige mit seinem Volvo auf den Fahrstreifen des Touristen und prallte frontal gegen die hintere linke Fahrzeugseite des Mercedes. Der Wagen wurde auf den rechten Radweg geschleudert und kam dort zum Stehen.

Auch die Fahrt des 67-Jährigen war hier endlich zu Ende. Neben dem Mercedes kam er ebenfalls auf dem Radweg zum Stehen. Bei den genannten Unfällen wurde der 50-jährige BMW-Fahrer, genauso wie die 30-jährige Lehrerin leicht verletzt. Ihre beiden Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der rumänische Tourist erlitt bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen und kam zur stationären Behandlung in eine Klinik.

Der geschätzte Schaden an den Fahrzeugen beläuft sich auf ca. 60.000 Euro. Der Schaden an den Verkehrszeichen und an den Ampeln dürfte ca. 6.000 Euro betragen.

Der Unfallverusacher stieg laut Zeugenaussagen nach dem letzten Zusammenstoß aus seinem völlig zerstörten Volvo aus. Er machte einen total verwirrten Eindruck und konnte nicht angeben, was soeben geschehen war. Ein Rettungswagen brachte ihn in eine Klinik zur Untersuchung und Behandlung. Ein Alko-Test verlief negativ. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist wohl eine akut auftretende Erkankung für sein Verhalten verantwortlich.

Die Wotanstraße musste für den Fahrverkehr bis 17.08 Uhr komplett gesperrt werden. Auch an den anderen Unfallstellen entstanden starke Verkehrsbehinderungen.

Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang geben können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando München, Tel. 0 89/62 16-33 22, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Artikel vom 26.09.2006
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