Ramersdorf zeigt, was es zu bieten hat

Ramersdorf · Versteckte Schönheiten…

»Amerikanisches Leben« in der  Triester Straße 30, 32, 34, 36.

»Amerikanisches Leben« in der Triester Straße 30, 32, 34, 36.

Ramersdorf · Ramersdorf wurde vor 1000 Jahren das erste Mal urkundlich erwähnt. Dieses Jahr feiern die Ramersdorfer Bürger mit mehreren Veranstaltungen dieses Jubiläum. Die Programmwerkstatt vom Kulturhaus Ramersdorf-Perlach hat aus diesem Anlass für die Bürger eine Broschüre »Verstecktes Kulturgut in Ramersdorf« herausgegeben.

In einer Präsentation mit einer virtuellen Stadtführung im Internet wird die Broschüre am Samstag, dem 8. Juli, um 15 Uhr, im Stadtteilladen kpp4, Karl-Preiss-Platz 4, den Bürgern vorgestellt. Die ehrenamtlich erstellte Broschüre kann zu den Druckkosten von 7,50 Euro erworben werden.

Ein paar Impressionen vorweg: Es ist ein wunderschöner Brunnen aus Ruhpoldinger Marmor zu sehen. Dieser steht wie eine Vase vor einer Nische mit Blumen. Am Rand des Brunnenbeckens erkennt man die Reliefs von Fischen, darunter Hechte, Barsche und Waller. Das ebenfalls oben abgebildete Wandrelief ist im Mauerwerk vertieft eingefügt. Der geflügelte Genius im wallenden Gewand hält schützend die Hand über München. Erkennbar sind die Frauenkirche und das Isartor. Blitz und Donner wird mit der Hand abgewehrt.

Das »Amerikanische Leben« und die »Madonna auf der Mondsichel« sind zu sehen. Das Bild zeigt einen Schwarzen, der versucht einen störrischen Esel zum Laufen zu bewegen, indem er den Schwanz des Esels anhebt. Dazu sitzt er verkehrt herum auf dem Tier. Es wird vermutet, dass es sich um eine Szene aus Tom Sawyers Abenteuer handelt.

Die Madonna ist an einem Haus aus dem Jahr 1936 angebracht, das der Kunstmaler Hermann Hegnauer erbauen lies. Er war freischaffender Künstler und Lehrer für gewerbliches Zeichnen. Hegnauer war mit dem Künstler Karl Himmelstoß befreundet. Aus tiefer Religiosität wollte er ein sichtbares Zeichen setzten und bekam von seinem Künstlerfreund diese im Strahlenkranz thronende Mutter Gottes. Die Skulptur wurde 1960 anlässlich des Eucharistischen Weltkongresses renoviert und der Strahlenkranz neu vergoldet.

Artikel vom 04.07.2006
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