Bogenhausen · Prostata: Früherkennung hilft

Referiert mit seinen Kollegen über Prostata: Prof. Dr. Albrecht Schilling. Foto: Verein

Bogenhausen · Über Prostatakarzinom-Vorsorge informiert der Förderverein KMB am 16. Februar, 15.30 bis 17 Uhr, mit einem Tag der offenen Tür in der Urologie des Krankenhaus Bogenhausen, Englschalkinger Straße 77.

Chefarzt Prof. Dr. Albrecht Schilling hält im Konferenzraum des Klinikum Bogenhausen Vorträge zu diesem wichtigen Thema. Das Prostatakarzinom ist in Deutschland in den letzten 20 Jahren zur häufigsten Krebsform der Männer geworden: mit ca. 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr. An einem Prostatakrebs erkrankt zu sein, bedeutet allerdings nicht, dass man notwendigerweise daran stirbt. Bei den tumorbedingten Todesfällen pro Jahr liegt der Prostatakreb an 3. Stelle. Das Durchschnittsalter bei der Diagnosestellung Prostatakrebs liegt in der Bundesrepublik bei 72 Jahren. Die vergleichsweise geringe Sterberate und das hohe Sterbealter könnte zu dem Trugschluss führen, dass sich ein 50-Jähriger die nächsten 10 oder 20 Jahre um nichts zu kümmern braucht.

Im Gegenteil: Denn der Prostatakrebs wird oft zu spät festgestellt. Möglichkeiten der Prävention gibt es beim Prostatakrebs nicht. Über Behandlungsmethoden zur Heilung auch fortgeschrittener Tumorstadien wird derzeit nicht verfügt und die Entwicklung einer solchen Methode zeichnet sich zur Zeit nicht ab. Für das Prostatakarzinom gibt es die einzige Möglichkeit einer Heilung, wenn das Karzinom in einem noch heilbarem Frühstadium erkannt wird. In einem solchen Stadium kann durch eine Operation oder Bestrahlung einschließlich der Sonderform der Bestrahlung, die Brachytherapie, effektiv geholfen werden. Professor Schilling und seine Kollegen informierten nun über die Früherkennung durch Vorsorgeuntersuchungen. Probleme bei der Diagnosestellung und über die Behandlungsformen wie die Technik der radikalen Prostata-Entfernung.

Von 15.30 bis 17.30 Uhr ist ein Tag der offenen Tür vorgeschaltet, der in den Räumen der Urologischen Endoskopie im Untergeschoss U 1 des KMB stattfindet. Dort gibt es Informationen über Diagnostik und Behandlungsformen, außerdem können Männer, ab 45 bis 75 Jahre, einen kostenlosen PSA-Test machen lassen.

An einem Informationsstand der Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe München können Fragen gestellt und Informationen eingeholt werden, wie man als Betroffener mit dieser Erkrankung umgeht. Für die Mitglieder des Fördervereins findet im Anschluss an die Informationsveranstaltung (ab 19 Uhr) die satzungsgemäß vorgeschriebene Mitgliederversammlung mit Rechenschafts- und Kassenbericht sowie die Neuwahl des Vorstandes für eine weitere zweijährige Amtsperiode statt.

Artikel vom 01.02.2006
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