Vorerst geht es in der Euro-Skate-Halle weiter

Schwabing · Gnadenfrist für Skater

Schwabing · Jetzt werden der Euro-Skate-Halle vorerst doch nicht die Lichter abgedreht. Dabei war es schon beschlossene Sache, dass die sozialpädagogische Einrichtung an der Leopoldstraße 250 zum Jahreswechsel zusperren muss und viele jugendliche Sportler auf der Straße stehen. Der Stadtrat strich ihr im Zuge der Haushaltskonsolidierung die kompletten Zuschüsse (wir berichteten).

Jetzt aber kommt von unerwarteter Seite ein Weihnachtsgeschenk ins Haus: Die Firmen »Truma« und »Red Bull« finanzieren mit zwei Spenden von je 12.000 Euro zumindest den Erhalt der Halle während des ersten Quartals 2006. Kurzerhand entschied sich der Hallenbesitzer daraufhin, auf die Januar-Miete, insgesamt also auf 7.000 Euro, zu verzichten. Münchens sportliche Jugend scheint also doch eine Lobby zu haben. 230.000 Euro jährlichen Zuschuss hatte die Stadt der in ganz Süddeutschland bekannten Halle gestrichen.

Diverse Rettungsaktionen wie die Idee, Geld durch die Vermietung von Litfass-Säulen einzutreiben oder die Demonstration von Jugendlichen Anfang Dezember bei strömendem Regen auf dem Odeonsplatz, hatten die Rathaus-Politiker nicht umstimmen können. Mit der Spende wird den Betreibern der Euro-Skate-Halle zumindest ein wenig Gnadenfrist geschaffen, um möglicherweise ein alternatives Finanzierungsmodell auf die Beine zu stellen und weitere Sponsoren zu finden. Allerdings, das kündigte Geschäftsführerin Christel Bulcraig an, werden Münchens Skater in diesen ersten drei Monaten des neuen Jahres bis auf weiteres nur vier, fünf Stunden pro Tag pädagogisch betreut werden können. nan

Artikel vom 21.12.2005
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