Roman »Einer gegen alle« als Hörspiel

Bogenhausen · Vergessenes Werk von Graf

Oskar Maria Graf. Foto: Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek München

Oskar Maria Graf. Foto: Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek München

Bogenhausen · Am Dienstag, 13. Dezember, 20 Uhr, geht es in der Monacensia, Maria-Theresia-Straße 23, im Rahmen von »radioKultur in der Monacensia« um Oskar Maria Graf – Einer gegen alle. Präsentiert wird der Roman in Form eines Hörspiels und Werkstattgesprächs.

Mai 1919: Der ehemalige Soldat Georg Löffler findet sich nicht mehr zurecht. Er ist ein Kriegsheimkehrer, der nicht heimkehrt, »einer von den Tausenden, denen der Krieg jede Beständigkeit geraubt hatte. Im Grunde genommen wollte er nichts anderes mehr als Beute machen, täglich zu fressen haben, eine Bleibe für die Nacht und ein Weib, wenn ihn danach verlangte. Irgendwann war alles in ihm zusammengebrochen, was man als gut und wesentlich an einem Menschen bewertet.«

Durch das orientierungslose Nachkriegsdeutschland irrt der Vagabund von München nach Hof, ins Vogtland, nach Chemnitz, zurück nach Bayern. Er lässt eine Spur von Betrug, Morden und Überfällen hinter sich. Oskar Maria Grafs Roman »Einer gegen alle« erschien im Oktober 1932, drei Monate, bevor die Nationalsozialisten die Macht übernahmen und Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde. Der Roman geriet in der Bundesrepublik, wie viele andere Werke Grafs, in Vergessenheit. Der Eintritt kostet 5 Euro, Karten gibt es an der Abendkasse.

Artikel vom 07.12.2005
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