Erweiterungspavillon der Grundschule Haldenbergstraße eingeweiht

Moosach · »Häuschen im Grünen«

Richtig gemütlich: In den hellen Räumen mit den französischen Fenstern macht das Lernen Spaß. Foto: gf

Richtig gemütlich: In den hellen Räumen mit den französischen Fenstern macht das Lernen Spaß. Foto: gf

Moosach · Ungewöhnliche Herausforderungen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Die Grundschule in der Haldenbergstraße steht zur Zeit vor dem Problem, eine sprunghaft gestiegene Schülerzahl unterrichtsgerecht unterzubringen – die Lösung steht jetzt vor der Schule und zwar in Form eines hellgrünen Containers.

Der Erweiterungspavillon wurde in Rekordzeit von weniger als sechs Monaten aufgebaut und am vergangenen Montag, 27. November, mit einer kleinen Schulfeier offiziell eingeweiht. Das »Häuschen im Grünen«, wie die Rektorin den grünen Container bereits liebevoll nennt, wurde fleißig besungen, bevor Eltern und Gäste auch einen Blick ins Innere werfen konnten.

Und da war die Verblüffung groß: Was von außen Mühe hat, sich vom Container-Flair abzuheben, kommt im inneren richtig wohnlich daher. »Wir wollten weg vom Kasten-Flair«, erklärte Architekt Michael Ziller die Gestaltungsmaßnahmen. Nach langem Grübeln seien ihm schließlich jene drei Kniffe eingefallen, die jetzt den neuen Klassenzimmern mehr Freundlichkeit geben: Die hochkant installierten französischen Fenster lassen viel Licht rein und statt Deckenlampen sind Leuchten neben den Fenstern installiert. Zu guter Letzt entschied sich Ziller, beim Planen in seinem orangenen Büro, für die Außenfarbe »grün«. »Rot, blau und gelb erinnern zu sehr an Fracht- oder Baucontainer; da blieb noch grün übrig.« Ein Äußeres an dem sich auch Rektorin Heitmeier zunächst störte.

Inzwischen daran gewöhnt, überwiegt schließlich die Freude, »dass die Schüler die neuen Räume so gut annehmen«. Die anfängliche Skepsis habe bei den Kleinen ins Gegenteil umgeschlagen, »es ist für sie eine Ehre da drinnen unterrichtet zu werden«.

Der 1c und der 3c wird diese Ehre bereits zuteil. Damit ist die Grundschule Haldenbergstraße von der Zwei-Zug (Klassen a und b) zur Drei-Zug-Schule (a,b und c) angewachsen. »Ich möchte das so lange wie möglich so beibehalten«, blickt Heitmeier voraus. Die steigenden Schülerzahlen sprächen dafür, »und die räumlichen Möglichkeiten sind geschaffen, um große Klassenstärken zu vermeiden«.

Das Ende des Gartenhäuschens ist jedoch bereits absehbar. Der Pavillon ist lediglich eine Unternehmens-Leihgabe für fünf Jahre und wird nach dieser Zeit wieder abgebaut – um vielleicht irgendwo anders eine ungewöhnliche Lösung zu sein. Als erster grüner Baucontainer etwa... gf

Artikel vom 01.12.2005
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