22-jähriger ersticht Bekannten

Tod im Asylheim

Ramersdorf · Ein 22-jähriger lediger Asylbewerber aus Sierra Leone, wohnte früher in einem Heim in der St.-Veit-Straße. Nachdem er einen anderen Heimbewohner massiv mit einem Messer bedroht hatte, wurde ihm, zur Konfliktlösung, vor ca. 2 Wochen ein Platz im Heim für Asylbewerber an der Rosenheimer Straße zugewiesen

Am Samstag, den 08.12.00 kam der 22-jährige in das Heim an der St.-Veit-Straße zu einem Bekannten, einem 40-jährigen verheirateten nigerianischen Heiminsassen. Gegen 19.15 Uhr brach zwischen beiden ein Streit aus, in dessen Verlauf der 22-jährige mit einem Messer auf den 40-jährigen einstach. Danach flüchtete der Täter. Der 40-jährige kam in ein Krankenhaus. Dort verstarb er an den Stichverletzungen. Der 22-jährige konnte im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen gegen 22.45 Uhr von Beamten der Polizeiinspektion 23/Giesing in Tatortnähe vorläufig festgenommen werden. Die Täterschaft des 22-jährigen aus Sierra Leone steht auf Grund von Zeugenaussagen außer Zweifel. Er selbst ist bis zur Stunde nicht geständig. Das Tatmesser konnte bisher nicht gefunden werden.

Für die den Fall bearbeitende Fachdienststelle sind noch einige Fragen offen. So ist bisher der Hintergrund der Bedrohung vor 2 Wochen noch nicht klar. Unbekannt ist auch, warum der 22-jährige am Samstag in seine ehemalige Unterkunft zurück kam und was den Streit auslöste. Schließlich ist auch der genaue Tatablauf noch zu klären. Vertreter der StA München I waren am Tatort. Der 22-jährige wird am Sonntag, 10.12.00, dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Artikel vom 13.12.2000
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