Moosach · Ab auf die »Sonnenseite«

Eine kleine Aufgabe, eine große Hilfe. Schon die Unterstützung beim Transport des Einkaufs kann sehr hilfreich sein. Prinzipiell kann sich jeder beim Moosacher Projekt »Sonnenseite« engagieren. Foto: cr

Moosach · Wer auf der Sonnenseite des Lebens steht, der hat es gut. Nicht jeder hat dieses Glück, doch der Bewohnertreff Moosach in der Karlingerstraße möchte den Menschen auf die Sonnenseite helfen. Und deshalb haben die Verantwortlichen, Susanne Ferrari und Sonja Sochurek, ihrem neuen Projekt den Namen »Sonnenseite« gegeben.

Der einzige Haken an der Sache: Das Projekt, bei dem immer zwei Leute im Mittelpunkt stehen, lässt sich von zwei Leuten alleine nicht tragen. Jetzt sind die Moosacher gefragt.

Konkret geht es darum, Menschen, die Hilfe brauchen, diese Hilfe auch zu vermitteln. »Dabei sind alle Altersschichten angesprochen«, betont Sochurek. Der Bewohnertreff sucht jetzt Moosacher, die sich freiwillig für einen anderen Menschen oder eine Familie in einem bestimmten Lebensbereich engagieren. Die Helfer werden als feste Paten vermittelt. »Ganz dringend brauchen wir jetzt jemanden, der sich im Bereich ›Hausaufgabenhilfe‹ zur Verfügung stellt«, betont Ferrari. Gefragt sind aber auch kleine Unterstützungen im Alltag, auch um soziale Kontakte zu pflegen.

Das kommt dann auch den Paten zugute. Die bekommen nämlich kein Geld, außer der Erstattung von bestimmten Auslagen. Es handelt sich um eine ehrenamtliche Aufgabe, die in erster Linie für den Bewohnertreff mit Arbeit verbunden ist. Denn die Vermittlung ist eine sensible Angelegenheit. »Wer sich zur Verfügung stellt, wird natürlich genauestens gecheckt«, erklärt Susanne Ferrari. Außerdem ist eine der beiden Mitarbeiterinnen des Bewohnertreffs beim ersten Kontakt der Patenschaften dabei. Darüber hinaus stellt der Bewohnertreff nach Absprache auch seine Räume zur Verfügung, wo dann zum Beispiel die Hausaufgabenhilfe stattfinden kann.

Es ist ein Stück Lebenserfahrung, das der Pate mit auf den Weg bekommt. »Er kann sich engagieren, erwirbt soziale Kompetenzen«, meint Sochurek und stellt fest, dass das auch einen Pluspunkt im Lebenslauf darstellen kann. Ob das Projekt ein Erfolg wird, hängt von den Moosachern ab. Dass es nötig ist, steht fest, denn die Caritas, Träger des Bewohnertreffs, habe festgestellt: Es gibt einen Bedarf.

Wer nähere Informationen zu dem Projekt haben möchte, kann sich unter Telefon 14 33 46 64 beim Bewohnertreff melden. Susanne Ferrari und Sonja Sochurek stehen natürlich auch nach der Vermittlung einer Patenschaft immer als Ansprechpartner zur Verfügung. cr

Artikel vom 20.10.2005
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