Aktionsgemeinschaft Moosach veranstaltet am Samstag großes »Rama dama«

Moosach · »Sauba samma« in Moosach

Wenn möglichst viele Hände mit anpacken, wird Moosach am Samstagabend die strahlende Perle Münchens sein. Gemeinsam macht auch diese eigentlich unangenehme Arbeit Spaß. Foto: Archiv

Moosach · Man kann ja nun nicht behaupten, dass Moosach verdreckt wäre. Aber »a bissl was geht allaweil« – auch in Moosach. Deswegen lädt die Aktionsgemeinschaft (AG) Moosach jetzt zum dritten »Rama dama« ein. Treffpunkt ist am Samstag, 8. Oktober, um 14 Uhr, beim Maibaum am Moosacher St.-Martins-Platz.

Die Aktion findet bei jedem Wetter statt. Am Samstag soll’s aber ganz gut aussehen. »Ich habe auch extra gutes Wetter bestellt«, meint Ingrid Lindner lachend. Sie ist für die AG Moosach in organisatorischer Hinsicht für den Ablauf der Aktion verantwortlich. Wie’s aussieht, hat sie an alles gedacht.

»Der Stadtteil wird rund um den Maibaum in Sektoren aufgeteilt«, erklärt Lindner. »Dabei gibt es erfahrungsgemäß Bereiche, in denen man mehr aufräumen kann, und solche, in denen weniger Unrat herumliegt.« Roger Fahrbach, Vorsitzender der AG Moosach, denkt schon, dass die Aufräumaktion nötig ist, »sonst bräuchten wir’s ja nicht zu machen«. Aber das Rama dama soll auch der Gemeinschaft, dem »Wir-Gefühl« in Moosach dienen. »Es haben sich Leute mit mir in Verbindung gesetzt, die die Aktion gut finden und mitmachen wollen«, erzählt Fahrbach, der sich über jedes neue (und auch über jedes bekannte) Gesicht freut.

In den beiden letzten Jahren hat die AG Moosach mit dem Rama dama bereits gute Erfahrungen gemacht, davon profitieren die engagierten Geschäftsleute jetzt. Nach dem erfolgreichen Verlauf in der Vergangenheit weiß auch der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM), was er an der Aktion hat. Deswegen stellt der Betrieb, der seinen Sitz ja auch in Moosach (am Georg-Brauchle-Ring) hat, wieder Arbeitshandschuhe und Müllsäcke zur Verfügung.

50 Teilnehmer werden erwartet. Bei aktuell rund 50.000 Moosachern soll also umgerechnet einer den Dreck von 1.000 Mitbürgern wegräumen. Auch wenn die Rechnung so vielleicht nicht ganz aufgehen mag, freuen sich alle Beteiligten dennoch über weitere Mitstreiter, die sich am Samstag um 14 Uhr am Maibaum einfinden werden, oder solche, die auch während der Aktion dazustoßen.

Sie müssen ja auch nicht ganz umsonst arbeiten. Erstens schaut Moosach nach der Aktion noch ansehnlicher aus als jetzt schon und zweitens gibt es am späten Nachmittag im Hacklhaus eine Brotzeit für die Helfer. Neben Semmeln, Brezen und Gebäck gibt es Leberkäs und Obazda. Außerdem wird Stadtrat Alexander Reissl, selbst Moosacher, zu den fleißigen Helfern dazustoßen. Denn die Arbeit macht doppelt Spaß, wenn auch jemand da ist, der »Danke« sagt.

Artikel vom 05.10.2005
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