Milbertshofen · Ausgezeichnet

Trommelwirbel: Eine riesige Samba-Gruppe ergänzte die Festveranstaltung für die besten Hauptschulabsolventen der Stadt mit brasilianischen Klängen. gf

Milbertshofen · Trotz der positiven Bilanz bayerischer Schüler in der neuerlichen Pisa-Studie macht sich Werner Obermeier, Vizepräsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Sorgen um das Image der Hauptschüler.

»Zu selten sei in der Öffentlichkeit zu sehen, was diese jungen Leute alles leisten können«, so Obermeier bei seiner Laudatio zum Festakt für die Münchner Hauptschüler, die für ihre herausragenden Leistungen in den Abschlussprüfungen am vergangenen Donnerstag, 21. Juli, geehrt worden sind.

Dabei zeigten die Schüler nicht nur, dass sie musikalische Ambitionen haben – Samba-Gruppe und Gesangstrio beeindruckten die Gäste nachhaltig – sondern demonstrierten mit einer rundum gelungenen Veranstaltung, dass sie auch technischen Sachverstand auf hohem Niveau einbringen können. Seine Kritik richtete Obermeier daher vor allem auch an die Erziehungsleistungen der Eltern. »Ich habe selbst bestimmt schon 100 Lehrlinge ausgebildet – aber kaum sechs Eltern haben sich in all der Zeit überhaupt einmal blicken lassen, oder sich nach den Erfolgen und Problemen ihrer Kinder erkundigt.«

Mit stolzgeschwellter Brust dagegen saßen die Eltern der ausgezeichneten Schüler im Publikum. Ein Beweis, so Obermeier, dass »Werte wie Erziehung und Engagement schon innerhalb der Familie vermittelt worden seien«. Nach wie vor sei mangelnde Leistungsbereitschaft das Problem Nummer eins bei jungen Schulabgängern – bei den Jugendlichen, die in der Hauptschule an der Schleißheimer Straße geehrt wurden war davon nichts zu spüren. gf

Artikel vom 27.07.2005
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Milbertshofen (weitere Artikel)
Münchner Wochenanzeiger (weitere Artikel)