Schülerinnen des Max-Josef-Stift experimentieren für zwei Wochen mit Kunst

Bogenhausen · Mut zum Augenblick

»Augenblicke«: im Schulhof erste Bildhauerversuche unternommen wurden.	 Fotos: ms

»Augenblicke«: im Schulhof erste Bildhauerversuche unternommen wurden. Fotos: ms

Bogenhausen · An Armen und Beinen gehalten von Seilen, im Stehen zwischen zwei mächtigen Bäumen auf dem Shakespeare-Platz schaukeln, dazu gehört schon Mut. Und auch das erste Mal einem Stück Stein mit Hammer und Meisel die gewünschte Form zu entlocken – gar nicht so einfach.

Beim Kunstprojekt »Augenblicke«, das seit Montag, 11. Juli, bis Freitag, 22. Juli, das erste Mal am Mädchengymnasium Max-Josef-Stift, Mühlbaurstraße 15, stattfindet, geht es vor allem um das Abenteuer des freien Gestaltens und um Fragen wie »Wo stehe ich?«, »Wie stehe ich?« und »Wohin führt mein Weg?«. Dabei durchlaufen die gut 75 beteiligten Schülerinnen ab 14 Jahren noch bis Freitag verschiedene Stationen, wie z.B. Landart, Tonarbeiten, Marmor- und Specksteinbearbeitung, Malerei, Druck und mehr.

Das Besondere an dem Projekt von Max-Josef-Stift, Mohr-Villa und den Kunsttherapeuten von »Akut e.V.« ist nicht nur die Dauer von zwei Wochen, sondern, dass die »Arbeitsorte« nicht nur in der Schule, sondern auch an der Isar und in den Ateliers der Mohr-Villa in Freimann sind.

»Wir können zwar auch während der Schulzeit einige Projekte verwirklichen, aber auch nachmittags gehts an den einzelnen Stationen weiter«, erzählt Karin Zech, Schülerinnenmutter und Mitglied im Arbeitskreis »Augenblicke«. Was dabei Spannendes herausgekommen ist, kann man bei der Vernissage am Montag, 25. Juli, ab 19 Uhr, in den Schulräumen und im Schulgarten bewundern. Dabei ging es nicht zwanghaft um ein Endprodukt und »Leistungsdruck« für die Schülerinnen. Die im Projekt erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen sollen die Mädchen in ihrer Entwicklung unterstützen, neue Impulse geben, die Ausdrucksfähigkeit fördern, die Beobachtungsgabe schulen und Achtung gegenüber der Eigendynamik des Materials lehren.

Besonders dankbar ist das Projekt, für das die Schule auch die Kosten übernimmt, dem Direktor der Schule, Werner Peschaut, sagt Zech: »Er hat keine Sekunde gezögert und uns das Projekt sofort bewilligt.« K. Schubert

Artikel vom 19.07.2005
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