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Temporär und dauerhaft: Die Clubkultur hat Münchens Mitte endgültig erobert
Zentrum · Alte Mauern – neues Leben
DJ Hell, der bisher in den benachbarten Clubs Registratur und Penthouse auflegt F: VA
Zentrum · Es ist noch keine 15 Jahre her, da drohte die Münchner Innenstadt zu veröden: Die Mietpreise für Wohnungen und Geschäfte stiegen ins Unermessliche, mehr und mehr Münchner zogen an den Stadtrand oder gleich ganz raus aus der Stadt. Die neunziger Jahre waren das Jahrzehnt der Dezentralisierung, auch für die Münchner Clubkultur.
Das Nachtleben fand weiter draußen statt. Die Zentren hießen damals Riem (alter Flughafen), Nordschwabing (Alabama- und Domagkgelände) und Ostbahnhof (Kunstpark Ost).
1997 änderte sich das: Ausgerechnet in der Innenstadt öffnete ein für damalige Verhältnisse geradezu winziger Club – das Atomic Café. Mit ungewöhnlich viel Liebe zum Detail eingerichtet, wurde es gleichzeitig zur Bühne für DJs und Konzerte.
Im neuen Jahrtausend wurde das nächtlich verödete Zentrum endgültig wiederentdeckt. Zum einen nistete sich die Szene im Gärtnerplatzviertel ein. Zum anderen wurden Räume frei in Gebäuden mit noch nicht geklärter weiterer Nutzung – etwa im Stadtwerke-Block an der Blumenstraße. Darin entstand die »Neue Mitte«: Clubs und Kulturstätten mit oftmals von vornherein abgesteckter Lebensdauer – Schlagwort »temporär«. In der Kantine der Stadtwerke etwa öffnete im August 2002 das »Funky Kitchen« – in zwei Wochen allerdings ist wieder Schluss damit. Genauso ergeht es demnächst dem »Penthouse« in den Räumen über der Tankstelle am Oberanger. Überraschende Schonung erhielt hingegen die »Registratur«.
Ebenfalls untergebracht im Stadtwerke-Block wusste man eigentlich bei der Öffnung im Herbst 2003 schon, dass es schnell wieder vorbei sein könnte. Mittlerweile aber ist mit einer Schließung vor 2007 nicht zu rechnen, sogar noch länger könnte hier erfolgreich Kultur abseits des Mainstreams geschehen. »Registratur«-Mann David Walker freut sich: »Unsere Idee ist aufgegangen. Wir wollten und wollen eben nicht nur Partys machen, auch Lesungen und Konzerte gehören in unseren Club.« Echte neue Club-Kultur eben. Das kommt beim Publikum gut an. Clubkultur hat sich etabliert in der »Neuen Mitte«. Letzte Woche eröffnete mit dem »Zerwirk« an der Ecke Lederer-/Sparkassenstraße die vielleicht endgültige Symbiose aus Nachtclub, Livebühne, Literatursalon und Restaurant.
Zunächst nicht als temporäres Veranstaltungsgelände gedacht, wird im zweitältesten Gebäude Münchens (1264 gebaut) nicht nur die jüngere Szene, sondern auch ein älteres, kulturell interessiertes Publikum eine Heimat finden. Die drei Betreiber Sandra Forster, Michi Kern und Andreas Zappe überraschen dabei mit einigen neuen Ideen. So wird es im Restaurant im zweiten Stock erstmals in Deutschland ein veganes Restaurant geben. Auf Fleisch wird hier genauso verzichtet wie auf alle anderen tierischen Produkte. Im Saal im ersten Stock wird es sowohl Live-Konzerte, als auch einen regelmäßigen Literatur-Talk mit Münchner Journalisten und Autoren geben.
Wenn im Herbst im Untergeschoss dann auch der lang ersehnte Club öffnet, ist der Fortbestand der »Neuen Mitte« auch in den nächsten Jahren endgültig gesichert! F. Falterer, F. Cataldo
Artikel vom 21.04.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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