Moosacher Schüler präsentierten sich im OEZ

Moosach · So funktioniert Wirtschaft

Stolz präsentieren Tobias Zeitz, Wahid Abdallah und Patrick Siebert (v. li.) ihren Geschäftsbericht.Foto: cr

Stolz präsentieren Tobias Zeitz, Wahid Abdallah und Patrick Siebert (v. li.) ihren Geschäftsbericht.Foto: cr

Moosach · Wer sich beruflich selbstständig macht, geht immer ein gewisses Risiko ein. Soll man es deswegen lieber gleich bleiben lassen? Nein, das sicher nicht. Aber wie kann man sich anschauen, wie die Regeln der Marktwirtschaft funktionieren, ohne seine Existenz aufs Spiel zu setzen? Die Schüler des Moosacher Gymnasiums haben da eine ausgezeichnete Gelegenheit wahrgenommen.

Sie haben eine Firma auf Zeit gegründet – mit allen Aufgaben die dazu gehören.

»Creative-PC« heißt der Betrieb und stellt Computer nach Wunsch des Kunden zusammen und verkauft diese für einen Preis, bei dem selbst die ganz Großen nur schwer mithalten können. Dabei geht es aber in erster Linie nicht darum, möglichst große Gewinne einzufahren oder den Multimedia-Konzernen Konkurrenz zu machen.

Das »wahre Wirtschaftsleben« soll hier ausprobiert werden. Fehler inklusive – die werden genauso wie im wahren Leben bestraft, allerdings längst nicht so hart. Zum »Richtigmachen« gehören auch Marketing-Aktionen, wie am Freitag und Samstag, 15. und 16. April, im Olympia-Einkaufszentrum.

»Ende dieses Schuljahres ist Schluss, dann wird die Firma aufgelöst«, erklärt Creative-PC-Marketingleiter Tobias Zeitz. Bis dahin soll der »Aktienkurs« noch ein bisschen steigen. »Um das Grundkapital zusammenzukriegen, haben wir Anfang des Schuljahres Anteilsscheine zu je zehn Euro verkauft«, so Zeitz. Inzwischen stehe der Kurs bei etwa zwölf Euro. »Wir haben also nichts verspielt«, zieht Karl Forsteneichner Zwischenbilanz.

Der Erdkunde- und Wirtschaftslehrer betreut die Schüler-Firma. Die Leitung liegt aber komplett in den Händen der Schüler. Sonja Mielitz ist die Vorstandsvorsitzende und hat damit am meisten Einfluss auf die Geschicke der Firma. Ohne ihre Mitarbeiter kommt sie aber nicht aus. Die bekommen ein sagenhaftes Managergehalt von rund 70 Cent pro Stunde.

»An jedem verkauften PC verdienen wir 50 Euro«, fasst Finanzleiter Wahid Abdallah zusammen. Das Projekt konnte sich vor kurzem bei der Bayernmesse in Regensburg der Öffentlichkeit präsentieren. Jetzt im OEZ haben die Schüler diese Möglichkeit nochmals wahrgenommen. Wenn demnächst der Laden planmäßig dichtgemacht wird, steht der Gewinn den Aktionären zu. Die können sich schon jetzt auf 20 Prozent Wertzuwachs freuen. cr

Artikel vom 21.04.2005
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