Diese Woche ist in Haidhausen das Parkraummanagement gestartet

Au-Haidhausen · Aller guten Dinge sind drei

Diese Schilder zieren schon länger die Straßenzüge in Au und Haidhausen: Seit dieser Woche sind sie auch verbindlich.	Foto: ms

Diese Schilder zieren schon länger die Straßenzüge in Au und Haidhausen: Seit dieser Woche sind sie auch verbindlich. Foto: ms

Au-Haidhausen · Mit dem dritten Versuch soll nun alles gut werden. Seit dieser Woche gilt im fünften Stadtbezirk das Parkraummanagement. Erst in Teilen Haidhausens, dann Zug um Zug in der Au. Für die Haidhauser jedenfalls nichts Neues. Seit über 20 Jahren versuchen sie, mehr Parkplätze für sich als Bewohner zu schaffen. Zum ersten Mal 1982.

Nach einem politischen Wechsel eingeführt, wurde es aber nach einem erneuten politischen Wechsel wieder abgeschafft, um es dann unter wieder geänderten politischen Vorzeichen erneut zu probieren, erinnert sich Adelheid Dietz-Will, die Vorsitzende des Bezirksausschusses Au-Haidhausen (BA 5). Aber auch der 1986 eingeführten »Parkbevorrechtigung« für Anwohner, probeweise für eineinhalb Jahre, setzte das Bayerische Verwaltungsgericht 1996 – nach langem Hin und Her und vielen Verlängerungsanträgen – ein Ende: Das Gericht befand großflächige Parkplätze nur für Anwohner als unzulässig.

Dritter Anlauf, neuer Name: Mit dem »Parkraummanagement« soll nun alles besser werden: Für Bewohner und Gewerbetreibende gibt es ausgewiesene Parkzonen (mit Parkausweis für eine Gebühr von jährlich 30 Euro), für Besucher gebührenpflichtige Plätze und in »Mischparkzonen« dürfen beide rein.

Vor gut zwei Jahren abgesegnet, gab es kurz vor dem jetzigen Start Aufregung. Nicht nur, weil das Baureferat 300 Haidhauser Parkscheinautomaten bereits am 21. März in Betrieb genommen und damit Parker verfrüht abkassiert hatte. Besonders in der unteren Au stellt Dietz-Will eine gewisse »Nervosität« fest, wenn auch nur von wenigen. Sie rät, erstmal abzuwarten, nach den ersten tatsächlichen Erfahrungen könne nachgebessert werden. Dietz-Will und auch das Kreisverwaltungsreferat (KVR) widersprachen aber Vorwürfen einiger Bürger über mangelnde Informationen.

»Die Information der Bürger in Au-Haidhausen begann bereits im Jahr 2003. Bei insgesamt drei Einwohnerversammlungen wurde das Konzept bereits in der Planungsphase vorgestellt«, teilt das KVR mit. Von Ende Februar bis jetzt seien in den zur Eröffnung anstehenden Parklizenzgebieten Kirchenstraße, Franzosenviertel und Franziskanerstraße mehrmals an alle parkenden Autos Handzettel mit allen wichtigen Informationen zur Lizenz, einem Hinweis auf die Internetseite www.strassenverkehrmuenchen.de und einer Service-Telefonnummer verteilt worden. Flyer für die Au folgen demnächst.

Außerdem forderten Bürger Ausnahmen bei der Parklizenz für im Stadtteil ansässige Vereine. »Um die Vereinskultur in München zu unterstützen und den Interessen der Vereine Rechnung zu tragen, ist das KVR in enger Zusammenarbeit mit den Bezirksausschüssen bemüht, maßgeschneiderte Lösungen im Einzelfall zu finden«, heißt es etwas gewunden beim KVR. Möglich wäre kostenloses Parken für Vereinsmitglieder zu bestimmten Zeiten.

Diese Sonderregelung bedürfte aber einer positiven Stellungnahme des Bezirksausschusses. Deren Vorsitzende Dietz-Will stellt klar: »Hier bedarf es eindeutig einer rechtlichen Lösung durch das KVR.« Michala Schmid

Artikel vom 06.04.2005
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