Musikinstrumente in der Galerie Handwerk

Lehel · Besuch im Orchestergraben

Lehel · Orchesterpause in den Ausstellungsräumen der Galerie Handwerk! Seltene Violinen, kostbare klassische Gitarren, mannshohe Saxophone, mittelalterliche Zithern, schottisch anmutende Dudelsäcke und reich verzierte Drehleiern – ein großes Sortiment an Originalinstrumenten.

Dies alles kann noch bis 16. April in den Ausstellungsräumen der Handwerkskammer für München und Oberbayern an der Max-Joseph-Straße ganz genau betrachtet werden – ganz ohne die dazugehörigen Musiker. Musikinstrumente üben aufgrund ihrer technischen Meisterschaft und feinen Mechanik, ihres schier unendlichen Material- und Formenreichtums sowie ihrer ästhetischen Eleganz einen großen Reiz auch fürs Auge aus.

Allen Exponaten gemeinsam ist die hohe handwerkliche Meisterschaft der Herstellung. Die Ausstellung wurde in enger Abstimmung mit Gunther Joppig vom Musikinstrumentenmuseum im Stadtmuseum München und Thomas Hahn von der Landesinnung-Süd des bayerischen Musikinstrumentenhandwerks konzipiert. Ziel war es nicht nur die hohe Qualität und Schönheit der Einzelstücke aufzuzeigen, sondern genauso den hohen Standard der handwerklichen Ausbildung zu beweisen.

Wo eine reiche musikalische Szene blüht, da kann sich auch der Musikinstrumentenbau zu einer florierenden Branche entwickeln, insofern bot und bietet Bayern einen hervorragenden Nährboden für dieses anspruchsvolle Kunsthandwerk. Der Musikinstrumentenbau ist ein derart komplexes Handwerk, dass sich schon früh Spezialistentum herauskristallisierte: Mundstücke für Blechblasinstrumente fanden genauso einen eigenen Meister wie etwa Rohrblätter für Holzblasinstrumente oder Drehventilmaschinen für Trompeten. In der Ausstellung zeigt Josef Klier Mundstücke und Pro Reeds Rohrblätter nicht nur für Saxophone.

Ein riesiges Sortiment von Trommelschlägeln schickte der Ausburger Klaus Weißerth, außerdem vervollständigen Bögen aus der Münchner Bogenmacherwerkstatt von Markus Wörz die Sammlung. Bernhard Zirnbauer entwickelte mittels Röntgenaufnahmen von Trompeten seine Zirnbauer-Maschine, eine Drehventilmaschine, die eine optimierte Luftführung für Konzertrompeten ermöglicht. Der Eintritt ist frei. Informationen unter der Tel. 0 89/ 5 11 92 96.

Artikel vom 23.03.2005
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