Polizei-Bericht auf Bürgerversammlungen: 4 Prozent weniger Straftaten

Au & Haidhausen – überwiegend sicher

Peter Sondermeier, Leiter der PI 21.	Foto: Archiv

Peter Sondermeier, Leiter der PI 21. Foto: Archiv

Au-Haidhausen · Als »sehr zufriedenstellend« bezeichnete die Polizei die Sicherheitslage im fünften Stadtbezirk Au-Haidhausen. Die Gesamtzahl der Straftaten sei im Jahr 2004 um fast vier Prozent auf etwa 4.600 Delikte zurückgegangen.

Bei der Bürgerversammlung für Haidhausen am 24. Februar und für die Au am 3. März stellten der stellvertretende Leiter der zuständigen Polizeiinspektion 21, Eberhard Philbert, und der Leiter der PI 21, Peter Sondermeier, die statistische Entwicklung der Straftaten im Jahr 2004 vor. Au und Haidhausen werden hier zusammengefasst betrachtet.

Im Bereich der so genannten »Straßenkriminalität«, wie die Polizei Raub- oder Sexualstraftaten, Einbrüche in Wohnungen und Geschäfte sowie Diebstähle rund ums Auto bezeichnet. Hier konnte die Polizei im fünften Stadtbezirk einen Rückgang über acht Prozent auf 850 Delikte verzeichnen. Aus der Sicht der Polizei sehr erfreulich, beeinträchtige ihrer Erfahrung nach gerade diese Straßenkriminalität das Sicherheitsgefühl der Bewohner.

Wermutstropfen: Zwar wurde weniger in Wohnungen, Geschäften oder Gaststätten eingebrochen, aber desto mehr in Pkws. »Dies ist überwiegend auf eine Serie im April mit 38 Delikten zurückzuführen«, erklärte Sondermeier. Die Täter seien bisher noch nicht ermittelt.

»Leicht rückläufig« war dafür die Rauschgiftkriminalität«. Der unterschwellige Vorwurf einiger Besucher der Bürgerversammlung in Haidhausen, Haidhausen sei eine Art Drogensumpf, konnte Philbert nicht bestätigen. Im Umfeld des Orleansplatzes seien im Jahr 2004 3.200 Personen kontrolliert worden, davon seien 45 drogensüchtig gewesen. Insgesamt sei die Rauschgiftkriminalität 2004 rückläufig gewesen.

Was vor allem im »Jahrhundertsommer« 2003 für dicke Luft bei den Anrainern gesorgt hatte, brachte aus Sicht der Polizei wegen der wenigeren warmen und trockenen Sommertage und vor allem -nächte 2004 kaum Probleme: das Grillen an der Isar. »Positiv dürfte sich die eingerichtete Beschilderung hinsichtlich des Grillverbots im Bereich der Isarbrücken ausgewirkt haben«, meinte Sondermeier. Dem leisen Murren der Bürgerversammlungs-Besucher zu entnehmen, scheinen aber nicht alle zufrieden, auch wenn die Polizei laut Sondermeier »nur 50-mal« gen Isar hätte ausrücken müssen.

Um fünf Prozent leicht zurückgegangen sei auch die Zahl der Verkehrsunfälle. 1.400-mal hat es 2004 gekracht, davon gab es etwa 400 Verletzte. In Haidhausen ereignete sich zudem im Dezember ein Schulwegunfall an der Grillparzerstraße, Ecke Einsteinstraße.

Trotz dieser halbwegs erfreulichen Zahlen, »lässt die Verkehrsmoral einiger Verkehrsteilnehmer nach wie vor zu wünschen übrig«, wie Sondermeier moniert. Im vergangenen Jahr habe die Polizei in Au und Haidhausen 1.300 Geschwindigkeitssünder erwischt, in Sachen Parkverstößen wurden die Beamten in sage und schreibe 49.000 Fällen aktiv. Ins Visier gerieten auch 340 Fahrer unter Alkoholeinfluss und knapp 60 unter Einfluss anderer Drogen. Michaela Schmid

Radlfahrer im Visier

Polizei-Schwerpunkt im Stadtbezirk

Radlfahrer, die entgegen einer Einbahnstraße fahren, stärker zu kontrollieren, gegen diesen Antrag einer Auerin, sprach sich eine Mehrheit der Bürgerversammlungsbesucher aus.

Trotzdem versprach Peter Sondermeier, dass sich die Polizei dieses Jahr alles rund ums Rad als Schwerpunkt gesetzt hätte. Fahrradfahrer seien ein Unfallschwerpunkt: Zum einen durch ihre eigene Fahrweise, zum anderen, weil Radlfahrer ungeschützt sind.

Auf einem hohen Niveau von 260 Fällen bewege sich die Zahl der Fahrraddiebstähle – obwohl die um 20 Prozent zurückgegangen seien. Besonders in der Au wurden im Sommer 50 Radl als gestohlen gemeldet. Insgesamt konnte die Polizei aber 64 verdächtige Radl-Diebe festnehmen. Deshalb appellierte Sondermeier an alle Bürger, ihre oft hochwertigen Drahtesel bei der Polizei registrieren zu lassen – unter anderem bei der Inspektion Am Neudeck 1. ms

Artikel vom 09.03.2005
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