Sächsische »Fußballfans« benehmen sich daneben

Giesing · Randalierer festgenommen

Giesing · Zu massiven Ausschreitungen, ausgehend von den Fußballfans des FC Erzgebirges Aue, kam es beim Zweitliga-Spiel gegen den TSV 1860 München am Freitag, 28. Januar, imStadion an der Grünwalder Straße.

Die meisten dieser Fans reisten mit Bussen nach München und waren bereits beim Eintreffen am Fußballstadion stark alkoholisiert. Auf dem Weg dorthin machten die Gästefans durch Eintreten einer Glaseingangstür in der Tegernseer Landstraße, dem Zertrümmern von Bierflaschen und dem Urinieren an den Gebäuden von sich reden.

Die entsprechenden Fangruppen wurden durch starke Polizeikräfte begleitet, womit weitere, gleichgelagerte Taten verhindert werden konnten.

Da der Münchner Polizei bekannt war, dass einige Fans des FC Erzgebirge Aue zu Spielbeginn öfter pyrotechnische Gegenstände abbrennen würden und sich nicht an die Anordnung des Ordnungspersonals halten würden, wurden von der Einsatzleitung vermehrt Polizeikräfte in den beiden Fanblocks postiert.

Von Seiten der Anhänger aus Aue wurde versucht, diese polizeiliche Präsenz im Fanblock zu verhindern. Vereinzelt gelang es ihnen, die Umzäunung zum Stadioninnenraum zu übersteigen, was polizeiliche Maßnahmen nach sich zog.

Die eingesetzten Kräfte wurden dabei von einer größeren Personengruppe massiv bedrängt, geschlagen, getreten sowie mit Schnee und Eisbrocken beworfen. Dieses aggressive Verhalten setzte sich über einen längeren Zeitraum fort und konnte nur durch den Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray letztlich bereinigt werden.

Efreulicherweise verhielt sich der größte Teil der Gäste besonnen. Es konnte im Fanblock sogar beobachtet werden, dass sich ein Großteil angereister Fans von dem gewaltätigen Verhalten der anderen durch Abrücken in andere Blockbereiche distanzierten. In der zweiten Halbzeit versuchte eine Gruppe von 50 Fans unmittelbar nach Spielende ein in den Stadioninnenraum führendes Metalltor aufzudrücken, was ihnen letztlich auch gelang. Auch hier mussten starke Polizeikräfte das Tor sichern, um ein Eindringen der Gästefans in den Stadioninnenbereich zu verhindern.

Insgesamt kam es zu 17 Festnahmen wobei 14 Maßnahmen gegen Fans des FC Erzgebirge Aue getroffen wurden. Bei den Fans wurden vier Messer, sechs Bierflaschen sowie zwei pyrotechnische Gegenstände sichergestellt.

Artikel vom 02.02.2005
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