Abschnitt Corneliusbrücke bis Museum weiter strittig

Neue alte Pläne für die Isar

Au-Haidhausen · Südlich der Reichenbachbrücke soll, wie berichtet, ein neuer Seitenarm entstehen und dabei das umstrittene Corneliuswehr, dessen Abriss vor allem der Bezirksausschuss Au-Haidhausen gefordert hatte, erhalten bleiben.

Experten hatten dem als »Betonriegel« geschmähten Wall trotz seines Alters eine gute Konsistenz bescheinigt.

Und genau die Zone um das Wehr, von Corneliusbrücke bis Deutsches Museum, ist noch strittig. Doch was jetzt vorliegt, wundert sich Adelheid Dietz-Will, Vorsitzende des Bezirksausschusses Au-Haidhausen (BA 5), entspräche dem ursprünglichen Entwurf der Verwaltung.

Den Wettbewerb zur innerstädtischen Isarrenaturierung hätte sich die Stadt sparen können, könnte man folgern. Weil der vor vielen Jahren niemand so recht gefallen habe, wurde doch erst ein aufwändiger Wettbewerb ausgeschrieben, erinnert sich Dietz-Will. Der sorgte zwar für einen Siegerentwurf, aber auch für viel Verdruss auf Seiten von BA und Bürgern. Weshalb nun ein Kompromiss her muss.

Um den Erstplatzierten und auch die Bürger zufriedenzustellen und auch Anforderungen wie Hochwasserschutz nicht außer Acht zu lassen. Um EU-Fördermittel zu erhalten, soll die Renaturierung schließlich 2006 abgeschlossen sein. Deshalb möchte das Baureferat zunächst die übrigen Maßnahmen realisieren und die Zukunft des Corneliuswehrs davon abkoppeln

76 Seiten hat die seit kurzem vorliegende Beschlussvorlage für den Stadtrat. Erst vier, jetzt insgesamt sieben Exemplare habe die Verwaltung dem BA überlassen. »Viel zu wenige und eine Zumutung zu fotokopieren«, befand Dietz-Will und der Rest ihrer BA-Kollegen gab ihr Recht. Doch die können sich in aller Ruhe mit dem Mammutwerk auseinandersetzen, dem zudem ein erklärender Anhang beigefügt ist.

Die Vorlage steht nicht, wie zunächst geplant, bei der Bauausschuss-Sitzung am 20. Februar, sondern erst am 8. März auf der Tagesordnung. Zeit also für den BA, um sich nochmal intensiv mit dem Thema zu beschäftigen und möglicherweise noch Einfluss zu nehmen.

Am 21. oder 22. Februar soll deshalb eine öffentliche Sondersitzung stattfinden. Eingeladen werden sollen speziell Wasserwirtschaftler. Michaela Schmid

Artikel vom 26.01.2005
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