Katastrophale Zustände in Unterkunft St.-Veit-Straße

Berg am Laim · BA 14 geht Vorwürfen nach

Berg am Laim · »Total überrascht« war auch der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) von den Zuständen in der Asylbewerberunterkunft an der St.-Veit-Straße, erklärt BA-Integrationsbeauftragter Reinhard Peters (SPD). »Uns war lediglich bekannt, dass die Caritas personelle Einsparungen vornehmen musste, weil die Regierung von Oberbayern Mittel gestrichen hat. Doch wir hatten das bisher nicht auf das Heim in der St.-Veit-Straße bezogen.«

Denn auch hier machen sich seit einiger Zeit die Auswirkungen bemerkbar. Das Container-Heim, für das die Regierung von Oberbayern zuständig ist, scheint zunehmend zu verwahrlosen.

Nachdem die Vollzeit-Sozialarbeiterin der Caritas in den Ruhestand gegangen ist, kommt die Caritas angeblich nur zweimal zur Sprechstunden. Der Hausmeister fehlt seit Monaten wegen Krankheit. Der Verwalter wurde wegen Untreuevorwürfen suspendiert. Die Bewohner sind sich selbst überlassen. Die Anlage verschmutzt.

Der BA will den Vorwürfen bei allen verantwortlichen Stellen jetzt nachgehen. Nicht nur die Regierung von Oberbayern soll sich äußern. Peters trifft sich zudem zu einem Gespräch mit der Unterkunftsleitung. Ergebnisse sind frühestens Mitte September zu erwarten, die der BA dann in seiner nächsten Sitzung im Oktober diskutieren wird, so Peters. Aber nicht nur der BA ist alarmiert von den anscheinend katastrophalen Zuständen in der Unterkunft.

Der Pfarrgemeinderat von St. Michael wird sich in seiner nächsten Sitzung mit den Vorwürfen beschäftigen, weiß Peters, auch REGSAM ist am Thema dran. ms

Artikel vom 08.09.2004
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