Die Sternschnuppen-Nacht des Jahres – 11./12. August

Leuchtende Nächte

Zahlreiche Sternschnuppen sind in der Nacht vom 11. auf den 12. August zu

Zahlreiche Sternschnuppen sind in der Nacht vom 11. auf den 12. August zu

Ramersdorf · In diesen Nächten huschen besonders häufig Sternschnuppen über das nächtliche Firmament, da die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne zur Zeit ein Gebiet durchquert, in dem sich viele Rückstände des sich langsam auflösenden Kometen »Swift-Tittle« befinden.

Die meist nur staubkorngroßen Kometenreste stürzen mit 60 Kilometer pro Sekunde auf die Erde nieder und bringen dabei die Atmosphäre zum Leuchten, wobei größere Teilchen sogar heller als die hellsten Sterne erscheinen und oft einen Schweif hinter sich herziehen. Die Sternschnuppen können in allen Himmelsregionen auftauchen. Wenn man jedoch ihre Bahnen nach rückwärts verfolgt, so scheinen sie alle aus dem Sternbild des Perseus zu kommen und werden deshalb als »Perseiden« bezeichnet. Im Volksmund sind sie auch als »Laurentius-Tränen« bekannt, zur Erinnerung an den Märtyrer, der am 10. August 258 n. Chr. hingerichtet wurde und dessen Todestag mit dem Erscheinen dieser Sternschnuppen zusammenfällt.

Berechnungen nach könnten in diesem Jahr außerordentlich viele Sternschnuppen über den Himmel huschen, da die Erde nahe einer sehr dichten Teilchenwolke des Kometen vorbeizieht.

Das Maximum der Perseiden mit etwa 100 Sternschnuppen pro Stunde wird heuer in der Nacht vom 11. auf den 12. August erwartet. Der Höhepunkt sollte am Mittwoch, 11. August, kurz vor 23 Uhr eintreten. Aber auch in den weiteren Stunden ist mit vielen Sternschnuppen zu rechnen. Die Beobachtungsbedingungen sind in diesem Jahr ebenfalls sehr günstig, da die abnehmende Mondsichel erst gegen 2 Uhr über den Horizont kommt und so der Erdtrabant den Himmel kaum erhellt. Zur Beobachtung der Sternschnuppen sollte man einen möglichst dunklen Platz – also am besten weitab dem Lichtermeer einer Stadt oder anderer heller Lichtquellen – mit freier Rundumsicht aufsuchen.

Wer das Pech haben sollte – durch bedeckten Himmel oder andere Umstände – keine Sternschnuppe zu erhaschen, kann dies auf der Münchner Volkssternwarte in der Rosenheimer Straße 145 h nachholen, wo bei den öffentlichen Veranstaltungen von Montag bis Samstag, Beginn 21 Uhr, im Laufe der Planetariumsvorstellungen meist eine helle »Schnuppe« über den Himmel huscht.

Außerdem sind auf die Erde gefallene Sternschnuppen sog. Meteorite, auf der Volkssternwarte zu besichtigen und kleinere Stücke zu erschwinglichen Preisen sogar zu erwerben.

Artikel vom 10.08.2004
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