330 Bürger und viele Anträge bei Bürgerversammlung

Lärmschutz & Bodendenkmal

Großer Andrang bei der Bürgerversammlung des 13. Stadtbezirks (Bogenhausen).Foto: ms

Großer Andrang bei der Bürgerversammlung des 13. Stadtbezirks (Bogenhausen).Foto: ms

Bogenhausen · Verkehr, das war wenig überraschend eines der bestimmenden Themen bei der diesjährigen Bürgerversammlung für den 13. Stadtbezirk. An die 330 Bewohner aus Bogenhausen waren am Dienstag, 27. Juli, trotz des schönen Sommerabends in die Aula der Schule in der Fürkhofstraße gekommen.

Flugs vergingen vier Stunden bis alle Anfragen von Versammlungsleiter Bürgermeister Hep Monatzeder abgestimmt waren.

Mehrere Anträge beschäftigten sich mit der Verkehrsbelastung der Anwohner an der Effnerstraße. Sie forderten eine Reduzierung von 80 auf 60 Stundenkilometer, Flüsterbelag und einen Lärmschutzwall. »Da sehe ich kein Problem«, meinte Stefan Bauer vom Kreisverwaltungsreferat und versprach die Situation zu verbessern.

Die Versammlung beschloss auch mehrheitlich eine öffentliche Veranstaltung zum Projekt »Stolpersteine«, nachdem die Stadt diese Form des Gedenkens an jüdische Mitbürger, die bis zur Nazi-Zeit im Stadtteil gelebt haben, abgelehnt hat. In Bogenhausen waren deshalb bereits verlegte Steine kurzerhand entfernt worden. Zustimmung erhielt auch der Antrag, einen Teil des historischen Kopfsteinpflasters am Bichlhofweg als »Bodendenkmal« zu erhalten. Es sei Zeugnis der Ortsgeschichte. Auch der Vertreter vom zuständigen Gartenbaureferat fand die Idee gut – auf 50 Metern zwischen Kindergarten und Grünzug soll dies nun realisiert werden.

Angelika Pilz-Strasser, stellvertretende Vorsitzende des BA, hatte zu Anfang einen kurzen Abriss der Arbeit des BA, der diesjährigen Projekte im Stadtteil und einen Blick in die Zukunft gegeben. Ein Projekt "wird sicher den Stadtteil verändern": die Bebauuung des Areals der Prinz-Eugen-Kaserne. Der Umzug der Pionierschule nach Ingolstadt werde zwar frühestens 2008 erfolgen, aber der BA werde sich für eine bürgerschaftliche Nutzung und Sportanlagen einsetzen. Was die Nord-Ost-Verbindung angeht, wusste Pilz-Strasser nichts Neues zu berichten.

Der BA lehne das Projekt ohnehin seit zehn Jahren ab, aus ökologischen und verkehrlichen Gründen. Auch die Johannneskirchner Spange lehnt der BA ab: sie würde wertvollen Landschaftsraum zerstören und Lebens- und Erholungsraum. Der BA fordere deshalb eine Einstellung des Planungsverfahrens.

Artikel vom 04.08.2004
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