Open Scene im Filmmuseum: Erinnerung an Ch. Régnier

Grandseigneur des Kinos

Zentrum · Zu Ehren von Charles Régnier zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, am Donnerstag, 29. Juli, 19 Uhr, die Filme »Der Zauberer Maro« und »In der Sache J. Robert Oppenheimer«.

Carola Régnier, die Tochter von Charles Régnier, wird eine EInführung halten. In der letzten Open Scene vor der Sommerpause möchte das Filmmuseum an Charles Régnier erinnern, der am 22. Juli 2004 90 Jahre alt geworden wäre. Es werden zwei Raritäten, welche die Bandbreite dieses außergewöhnlichen Schauspielers verdeutlichen, gezeigt: »Der Zauberer Maro« handelt von vier Fluchtgeschichten deutscher Soldaten nach der Kapitulation 1945, verbunden durch eine Rahmenhandlung mit dem Kabarettisten Werner Finck.

»In der Sache J. Robert Oppenheimer« geht es um die Verantwortung der Wissenschaft. Haben jene Physiker, die ihr Wissen den Politikern auslieferten und damit den Bau der Atombombe ermöglichten, ein Verbrechen begangen? Die Frage ist von Dramatikern oft gestellt und letztlich immer bejaht worden. Kipphardts szenische Dokumentation rollt das Schicksal von McCartys prominentestem Opfer auf, von J. Robert Oppenheimer.

Die Untersuchung des Komitees gegen antiamerikanische Umtriebe, die im Herbst 1954 in Washington hinter verschlossenen Türen stattfand, rekonstruiert er als Schauprozess für die Millionen Fernsehzuschauer; treu den Akten folgend, gibt er »ein abgekürztes Bild, das die Wirklichkeit nicht beschädigt.«

Charles Régnier, der als Inbegriff des »Gentleman« und »Grandseigneur« galt, hat neben seiner Theaterarbeit in insgesamt über 100 Filmen für Kino und Fernsehen mitgewirkt. Seine letzte Rolle spielte er 2002 in Oskar Roehlers Film »Die Unberührbare«. Mitgewirkt hat er in so unterschiedlichen Produktionen wie »Kir Royal« (1986) von Helmut Dietl, »Rosa Luxemburg« (1986) von Margarethe von Trotta, »Das Schlangenei« (1977) von Ingmar Bergman und »Das Testament des Dr. Mabuse« (1962) von Werner Klingler.

Im deutschen Kino war er bekannt mit Filmen wie »Heute heiratet mein Mann« (1956) von Kurt Hoffmann und mit seinem ersten Film »Der Ruf« (1949) von Josef von Bàky. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Kartenvorbestellungen sind möglich unter Telefon 233-2 41 50.

Artikel vom 29.07.2004
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