Nach sechs Jahren verlässt Dienststellenleiter Thomas Kuhn die Auer Wache

Der Neue von der PI 21

Er soll für das alte Eisentor an der Wache Am Neudeck passen: Symbolisch übergibt Thomas Kuhn (links) den schmucken Schlüssel für die Polizeidienststelle 21 an seinen Nachfolger Peter Sondermeier. 	Foto: ms

Er soll für das alte Eisentor an der Wache Am Neudeck passen: Symbolisch übergibt Thomas Kuhn (links) den schmucken Schlüssel für die Polizeidienststelle 21 an seinen Nachfolger Peter Sondermeier. Foto: ms

Au-Haidhausen · Mayer-Vorfelder und Zwanziger. Kuhn und Sondermeier. Eine Doppelspitze gibt es derzeit nicht nur beim Deutschen FußballBund. Auch die Polizeiinspektion 21 in der Au hat seit 12. Juli zwei Dienststellenleiter.

Vorübergehend. Und anders als beim DFB geht es hier nicht um Machtgerangel, sondern um einen fließenden Übergang. Dienststellenleiter Thomas Kuhn wird nach sechs Jahren die Wache neben dem Auer Mühlbach verlassen. Peter Sondermeier ist »der Neue« und übernimmt ab sofort die Position.

Im Moment sind Kuhn und Sondermeier aber noch meist im Duo unterwegs. »Über die Schulter schauen«, beschreibt der 39-Jährige neue Dienststellenleiter seine Tätigkeit zur Zeit. Schließlich will der gebürtige Münchner, für den es keinen abwechslungsreicheren Beruf gibt als den des Polizisten, die Wache von der Pike auf kennenlernen, die Abläufe und vor allem die 120 Mitarbeiter.

Und die haben einiges zu tun: »Eine hohe Einsatzdichte gibt es hier«, erzählt Kuhn. 2003 wurden 15.000 Notrufeinsätze gezählt. 66.000 Menschen leben in dem Gebiet der PI 21, das nicht nur den fünften Stadtbezirk Au und Haidhausen umfasst, sondern einen Teil Berg am Laims und Ramersdorf mit der Grenze am Innsbrucker Ring. Nicht nur Parkplatzprobleme oder große Veranstaltungen wie Starkbierzeit oder dreimal Dulten im Jahr sind das Besondere des Einsatzgebietes.

»Dauerproblem« seien die Feierareale hinter dem Ostbahnhof mit vielen Körperverletzungen und Diebstählen. »Deutlich spürbar zugenommen habe die Aggressivität – nicht nur in unserem Gebiet, sondern in ganz München«, beschreibt der 46-Jährige seine Erfahrungen. Ansonsten seien Delikte wie Raub oder Verkehrsvergehen im Gebiet der PI 21 stagniert oder sogar zurückgegangen. Zwar beeinträchtige der Orleansplatz durch krakeelende Dauergäste, die aber meist nicht straffällig würden, subjektiv das Sicherheitsgefühl der Bürger. Die Polizei Au habe den Knotenpunkt aber im Griff.

»Wir sind zufrieden, wenn auch noch nicht gänzlich.« Als »außergewöhnlich gut«, beschreibt der zweifache Vater dabei seine Zusammenarbeit mit dem Bezirksausschuss Au-Haidhausen. Und wenn auch neue Aufgaben locken und Kuhn im Präsidium an der Ettstraße bald Einsätze für Großveranstaltungen wie Demonstrationen koordinieren wird – ein wenig Wehmut bleibt: »Der Stadtteil ist mir nämlich ans Herz gewachsen.« Michaela Schmid

Artikel vom 21.07.2004
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