Gegen Trickdiebstahl – für Zivilcourage

Training mit der Polizei

Moosach · Die Polizeibeamten des Moosacher Polizeirevieres bieten einen kostenlosen Präventionskurs zum Thema: »Schutz vor Trickdiebstahl und Trickbetrug« an. Dieser einstündige Vortrag soll zusätzlich zum vorhandenen hohen Sicherheitsstandard in München zur Sicherheit der Bürger beitragen.

Trickdiebstähle und Trickbetrügereien sind zwar in letzter Zeit nicht angestiegen, Ziel jedoch ist ein weiterer Rückgang der Deliktzahlen. »Jeder Fall ist ein Fall zu viel!«, so die Moosacher Polizei. Es werden die aktuellen Trickdiebstahlsmaschen der Ganoven mittels eines Kurzfilmes dargestellt und praktische Verhaltensempfehlungen weitergegeben.

Ab einer Teilnehmerzahl von acht Personen kann die Schulung auch in privaten Räumlichkeiten erfolgen. Lediglich ein Fernsehgerät mit Videorekorder wäre Voraussetzung. Auch eine Schulung in den Räumen der Polizei kann angeboten werden, bei einer Teilnehmerzahl unter 8 Personen. Für diese Termine können sich alle interessierten Bürger vormerken lassen (auch Einzelanmeldungen). Es wird empfohlen, sich rechtzeitig anzumelden, die Schulungen finden nur bis Dezember 2004 statt. Eine Teilnahme ist ab ca. 60 Jahren möglich.

Für Personen von 18 bis 60 Jahren bietet die Polizei in Moosach seit Juni ebenfalls eine professionelle und kostenlose Schulung an, den Polizei-Kurs für Selbstbehauptung, Selbstsicherheit und Zivilcourage!

Wer ist noch nicht Zeuge eines heiklen Vorfalles geworden – zum Beispiel einer kritischen Situation in einer U-Bahn. Es entwickelt sich eine Auseinandersetzung zwischen zwei Personen, jeder Zuginsasse starrt gebannt an die Tunnelwand und hofft, nur nicht einschreiten zu müssen. Man würde ja vielleicht helfen, wenn man nur wüsste wie man das am besten macht, ohne selbst Opfer zu werden.

In diesem Kurs werden mit einer begrenzten Teilnehmerzahl (8 bis 15 Personen) die Ängste aufgearbeitet, aber gerade auch professionelle Lösungsmöglichkeiten aktiv erarbeitet. Die Polizeitrainer werden mit den Teilnehmern richtiges Verhalten trainieren. Sie werden geschult, bereits durch ihr eigenes Auftreten nicht in die Opferrolle zu kommen. Die Trainingsphasen werden bis zum letzten anzuwendenden Mittel – körperlicher Gewalt – gesteigert.

Zusätzlich wird das richtige Verhalten als Zeuge und Hilfeleistender vermittelt, was eine wahrscheinlichere Anwendungsvariante ist.

Bis Jahresende können maximal fünf Selbstbehauptungskurse durchgeführt werden.

Artikel vom 01.07.2004
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