Alles selbstgemacht

Milbertshofen · In diesem Schuljahr haben die Schüler der Praxisklasse der Hauptschule an der Schleißheimer Straße die Verschönerung der Außenanlage der Schule erneut in Angriff genommen.

Nachdem letztes Jahr bereits zwei Sitzbankkombinationen für den Schulhof gebaut wurden, haben die Schüler dieses Jahr die Idee etwas für die Schule und ihre Mitschüler zu bauen weitergeführt. Im Rahmen eines zweiwöchigen Projektes wurden in Teamwork Ruhebänke, Blumengestelle und eine Rollstuhlrampe aus Rohmaterialien hergestellt. Dabei lernen die Schüler einige Grundarbeitstechniken im Umgang mit Metall und Holz. Sie lernten Elektroschweißnähte sauber zu setzen, mit der Standbohrmaschine Löcher in Metall bohren und vieles mehr. Die Schüler feilten die Metallteile bis sie Blasen an ihren Händen hatten.

Nachdem alles fertig war, stellten die Schüler die Ergebnisse des Projekts der Schule und den Eltern vor. Die Mitschüler der anderen Klassen staunten nicht schlecht über das Ergebnis und nahmen »das Geschaffene« dankbar und mit großer Wertschätzung an. Dieses Projekt bewies den Schülern der Praxisklasse rückblickend, dass auch sie, obwohl sie in ihrer schulischen Vergangenheit einige Schwierigkeiten hatten, dazu in der Lage sind etwas Herausragendes zu leisten. Auch für den Entscheidungsprozess über die berufliche Zukunft hat das Projekt beigetragen.

Ein Praxisklassenschüler ist ein Schüler, der im 9. Schulbesuchsjahr ist und in seiner Regellaufbahn keine Chance mehr hatte den Hauptschulabschluss zu erreichen. Dieser Schüler kommt dementsprechend in der Regel aus den Jahrgangsstufen fünf, sechs und sieben, ist leistungsschwach aber nicht negativ auffällig im sozialen Verhalten.

Artikel vom 05.05.2004
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Milbertshofen (weitere Artikel)
Münchener Nord-Rundschau (weitere Artikel)