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Den Kindern vom »Lichtblick Hasenbergl« wird neuer Mut gegeben
Kunst statt Straße
Die Geschwister und Sponsoren Meier mit einigen der jungen Künstler vom »Lichtblick Hasenbergl«. Foto: mh
Hasenbergl/Zentrum · Leuchtende Kinderaugen und farbenfrohe Collagen weckten am vergangenen Donnerstag die Neugier vieler Münchner Passanten im Zwischengeschoss des U-Bahnhofes Odeonsplatz.
Die Kinderaugen gehörten mehr als 60 jungen Künstlern aus zehn Nationen zwischen 6 und 15 Jahren. Unter der Anleitung von drei professionellen Künstlerinnen hat die kreative Gruppe die jetzt im Untergrund ausgestellten Collagen in monatelanger Arbeit gefertigt.
»Wir haben den Kindern gesagt, dass sie alles machen dürfen. Wichtig war nur, dass ihre Collagen aus nur einer Farbe bestehen«, erklärten die drei Künstlerinnen von der Gruppe »Farbensinn«, Veronika Conen, Doris Herrmann und Gertraud Schnell.
Was herauskommen kann, wenn der Kreativität keine Grenzen gesetzt werden, können Interessierte nun im Schaufenster des Schuhgeschäfts »Ed Meier« bewundern.
Die Kunstaktion dient einem guten Zweck: »Durch das Projekt haben viele sozial benachteiligte Kinder erfahren können, dass sie auch etwas erreichen können«, erklärt Johanna Hofmeir vom Kinder- und Jugendzentrum »Lichtblick Hasenbergl«. »Wenn man positiv wahrgenommen wird, muss man nicht mehr negativ auffallen«, fügt sie hinzu. Außerdem kann die Kunstcollage für 5000 Euro von Firmen oder Vereinen mit Sinn für soziales Engagement und für Kunst aus Kinderhänden gemietet werden. Der Erlös geht an das Kinder- und Jugendzentrum und wird für die Arbeit dort verwendet.
»Das ist die schönste Aktion, die wir bisher gemacht haben«, freut sich Brigitte Meier. Zusammen mit ihrem Bruder Peter Eduard, dem Inhaber von »Ed Meier Art« hat sie nicht nur ihr Schaufenster für die Ausstellung der Kunstwerke zur Verfügung gestellt, sondern die Aktion auch initiiert und finanziert. Brigitte Meier meint, dass sich das Engagement gelohnt habe: »Das ist so ein tolles Gefühl, wenn man sieht, dass diesen Kindern Mut gemacht wird und durch das kreative Arbeiten ihr Selbstvertrauen gestärkt wird.« Nun hofft Meier, dass möglichst viele Firmen die Installation mieten, »schließlich geht es um das Wohl von benachteiligten Kindern«.
Auch Stadtrat Christian Müller (SPD) freute sich über das Engagement aller Beteiligten: »Dem Kinder- und Jugendzentrum Lichtblick Hasenbergl gebührt ein großes Lob. Anstatt über leere öffentliche Kassen zu meckern, haben sie das Heft selbst in die Hand genommen. Das ist toll!« Filippo Cataldo
Artikel vom 28.04.2004Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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