Sohn findet seinen Vater erstochen am Boden

Brutaler Mord in Moosach

Autohändler Manfred R. (62) wurde brutal erstochen.	Foto: Polizei

Autohändler Manfred R. (62) wurde brutal erstochen. Foto: Polizei

Moosach · Der 62-jährige Münchner Manfred R. betrieb seit vielen Jahren den Fahrzeug An- und Verkaufsplatz an der Dachauer Straße 326, Ecke Hohentwielstraße. Auf dem Gelände standen ca. 25 bis 30 Gebrauchtwagen.

Als Büroraum diente eine Art Gartenhaus. Am Donnerstag, 8. April, kurz vor 18 Uhr, fuhr der 25-jährige Sohn des Autohändlers auf das Gelände. Im Büro fand er den Vater leblos und aus vielen Wunden blutend am Boden liegend vor. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

Bei der Obduktion wurden zahlreiche Messerstiche im Bereich des Oberkörpers festgestellt, einige davon absolut tödlich. Ersten Feststellungen der Mordkommission zufolge, fehlt die Geldbörse des Opfers, in der sich ein nicht bekannter Bargeldbetrag befunden hat. Ob noch weiteres Bargeld fehlen könnte, lässt sich im Moment nicht sagen, da nicht bekannt ist, ob und welche Geschäftsabschlüsse Manfred R. am Tattag getätigt hat. Die Ehefrau und der Sohn des Opfers haben keine Erklärung für die Tat. Der Gebrauchtwagenhändler lebte nach bisherigen Erkenntnissen in geordneten und finanziell gesicherten Verhältnissen und galt als seriöser Geschäftsmann.

Die bisherigen Ermittlungen erbrachten noch keinen Tatverdacht. Allerdings konnte aufgrund der Kameraüberwachung der gegenüberliegenden Tankstelle die Tatzeit ziemlich genau eingegrenzt werden. Manfred R. holte sich um 15.25 Uhr noch eine Brotzeit aus der Tankstelle. Es wird davon ausgegangen, dass er gleich darauf in seine Verkaufshütte zum Essen ging. Nach Auswertung der Spurenlage geht die Polizei davon aus, dass der Autohändler quasi während des Essens getötet worden ist. Der oder die Täter müssen das Büro zwischen 15.30 und 15.45 Uhr überfallartig betreten und sofort angegriffen haben. Möglicherweise hatten sie sich schon eine Zeit im Bereich des Tatortes aufgehalten und ihr Opfer beobachtet.

Die Mordkommission bittet um Mithilfe der Bevölkerung. Wer hat am Donnerstag, 8. April, zwischen 15.30 und 15.45 Uhr, Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten? Hinweise bitte an die Mordkommission München, Tel. 29 10-0 oder jede andere Polizeidienststelle. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.

Artikel vom 15.04.2004
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