Am Siegestor sollen alle wichtigen EM-Spiele übertragen werden

Fußball auf der Straße

Schon bei der WM 2002 haben die Münchner ausgiebig auf der Leopoldstraße

Schon bei der WM 2002 haben die Münchner ausgiebig auf der Leopoldstraße

Zentrum · Sie könnte das neue Wahrzeichen Schwabings werden. Eine rund hundert Quadratmeter große Leinwand vor dem Siegestor. Während der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft in Portugal soll sie den Münchner Fans den Ballzauber in Hightech-Qualität näher bringen.

Pünktlich zu den Viertelfinalspielen ab dem 24. Juni soll die Großleinwand aufgebaut sein und bis zum Finale am 4. Juli alle Entscheidungsspiele übertragen. Der Veranstalter dieses Projekts heißt Alexander Wolfrum, Geschäftsführer der Münchner Veranstaltungsagentur »G.R.A.L.«.

»Die Leinwand soll in Schwabing die Fußballfans zusammenführen, die Fans sollen friedlich miteinander feiern«, erklärt Wolfrum. Seit einigen Jahren beschäftige sich seine Veranstaltungs- und Werbegesellschaft mit Projekten dieser Größenordnung, so der Fußballfreund. Dazu gehören unter anderem das »Kino Open Air« auf dem Königsplatz, sowie die Silvester-Milleniums-Party an der Ludwigsstraße. Mit der Großleinwand vor dem Siegestor möchte Wolfrum nun das Fußball-Fieber in München so richtig anheizen.

Getränkestände und Würstchenbuden würden für das leibliche Wohl der Fans und im besten Fall für Gewinn bei den Veranstaltern sorgen. Allerdings gäbe es ausschließlich alkoholfreies Bier, betont der Initiator sehr zur Freude der Ordnungsbehörden.

Jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn möchte Wolfrum die Partyzone um das Siegestor sperren lassen. Betroffen wäre der Abschnitt von der Schelling- bis zur Giselastraße. Unterstützer für sein Projekt hat der Veranstalter bereits gefunden. Die Bezirksausschüsse Schwabing-Freimann, sowie Altstadt-Lehel haben sich bei ihrer letzten Sitzung einstimmig für die Großleinwand ausgesprochen.

Auch die Münchner Polizei ist von der Idee angetan. »Auf diese Weise hätten wir die Fans im Griff, und könnten noch besser für Sicherheit sorgen«, glaubt Polizeisprecher Wolfgang Wenger. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Leopoldstraße nach Fußballspielen sowieso als Partyzone grölender Fans genutzt werde. Das Kreisverwaltungsreferat prüft derzeit das Konzept der Firma »G.R.A.L.«. Auch hier ist man dem Feiern nicht abgeneigt. »Wir werden noch in dieser Woche dem Oberbürgermeister einen Vorschlag unterbreiten«, so ein Referatssprecher. Stefan Forster

Artikel vom 25.03.2004
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