Gefährliche Kombination

Bogenhausen · Die außerordentlich gut besuchte Vortragsveranstaltung des Förderverein für das Städt. Krankenhaus München Bogenhausen e. V. (fkmb) am »lumpigen Donnerstag« fing gleich gut an, denn Christiane Hacker, die Vorsitzende des Bezirksausschusses in Bogenhausen, sputete, mit einer Schere bewaffnet, gleich zu Beginn auf den Fördervereinsvorsitzenden Georg Prinz los und schnitt ihm ‘schwuppdiwupp’ seine Krawatte ab.

Der sogenannte »TSK-Wert«, bei der Schilddrüse zu messen, hat eine besondere Bedeutung und sollte gerade bei mit Diabetes mellitus erkrankten Menschen mindestens einmal im Jahr vom Hausarzt gemessen werden, erklärte eindringlich die Chefärztin der 3. med. Abteilung am Krankenhaus München Bogenhausen, Prof. Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger bei ihrem Vortrag vor vielen mit Diabetes und Schilddrüsenfunktionsstörungen betroffenen Menschen im übervollen Konferenzsaal des KMB.

Es sei eben nicht selten, dass gerade mit Diabetes mellitus erkrankte Menschen auch unter einer Schilddrüsenfehlfunktion leiden und deshalb dringend einer ständigen Beobachtung ihrer verschiedenen Werte bedürfen. Sehr ausführlich und mit Fotos und Diagrammen untermauert, wies sie darauf hin, dass oft bei einer schweren Einstellbarkeit des Diabetes mellitus eine lange unerkannt vorliegende Schilddrüsenüberfunktion die Ursache ist.

Darum muss hier unbedingt konsequent beobachtet, diagnostiziert und rechtzeitig behandelt werden, um schwere Erkankungen zu verhindern.

Vor allem Frauen ab dem 50. Lebensjahr sind besonders häufig von einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse betroffen. Hier ist auch oft eine Kombination mit einem behandlungsbedürftigen Diabetes mellitus gegeben und die Gefahr im Hinblick auf Unterzuckerung unter einer antidiabetischen bzw. Insulintherapie bei Nichtbeachten gegeben.

Artikel vom 25.02.2004
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