Hickhack im Bezirksausschuss um Betriebskonzept des Pelkovenschlössls

Zoff ums Schlössl

Zank ums Pelkovenschlössl. BA-Chefin Johanna Salzhuber (SPD) und CSU-Sprecher Alexander Dietrich diskutierten über das Betriebskonzept. Und am Ende waren sich doch alle einig.	Fotos: ta/Archiv

Zank ums Pelkovenschlössl. BA-Chefin Johanna Salzhuber (SPD) und CSU-Sprecher Alexander Dietrich diskutierten über das Betriebskonzept. Und am Ende waren sich doch alle einig. Fotos: ta/Archiv

Moosach · Viel Lärm um Nichts. Mit diesen Worten lässt sich die hitzige Debatte um das Betriebskonzept des Pelkovenschlössls bei der Sitzung des Bezirksausschusses Moosach (BA 10) am vergangenen Montag wohl am besten beschreiben. SPD- und CSU-Fraktion führten eine emotionale Diskussion mit gegenseitigen Vorwürfen, nur um am Ende doch einstimmig für das Betriebskonzept zu stimmen.

Das Betriebskonzept für das neue Bürger- und Kulturhaus war dem BA zur Anhörung vorgelegt worden. Alexander Dietrich, Sprecher der CSU im BA, störte sich daran, dass zwei Anlagen mit ergänzenden Angaben fehlten. »Schließlich wollen wir das Konzept komplett kennen, bevor wir abstimmen«, so Dietrich. »Wir wären einfach gerne über alle Klauseln des Vertrages informiert. Wer die Räume nutzen darf und wie hoch die Gebühren sind, auch für Leute, die nicht im Gesamtverein sind.«

»Na, da werden wohl kaum Klauseln drin stehen, die den Bürgern die Nutzung untersagen wollen«, schoss Kathrin Koop, von der SPD zurück. »Die Nutzung wird im großen und ganzen auch nicht anders ablaufen als momentan im Hacklhaus«, pflichtete Johanna Salzhuber, Vorsitzende des BA, Koop bei. »Das läuft jetzt sehr gut und das wird sich mit Sicherheit in Zukunft beim Pelkovenschlössl nicht ändern. Aber eins ist klar, die CSU muss bei Veranstaltungen natürlich die doppelten Gebühren zahlen«, ergänzte sie mit einem Augenzwinkern und nahm so etwas Schärfe aus der Debatte. Man wolle lediglich die Möglichkeit haben, die Verträge einzusehen, sobald diese nachgeliefert würden. Das Konzept an sich begrüße die CSU sehr wohl. Nachdem diese Unstimmigkeiten ausgeräumt waren, einigten sich die Fraktionen darauf, Einsicht in die Verträge zu beantragen und stimmten letztendlich einstimmig für die Annahme des Betriebskonzepts.

Etwas Licht ins Dunkel der »Vertragswirren« kann Jutta Brandl-Hammer bringen. Als Geschäftsführerin des Pelkovenschlössls ist sie für die Ausarbeitung der Nutzungsverträge verantwortlich. »Wir machen überhaupt kein Geheimnis aus den Veträgen«, so Brandl-Hammer. »Wir wollten diese nur noch nicht weitergeben, da sie erst noch von einer Juristin überprüft werden müssen. Bis zum Termin der BA-Sitzung war das leider noch nicht erledigt.

Aber sobald die Verträge überprüft und juristisch korrekt sind, werden sie natürlich weitergereicht.« Es werde zwei verschiedene Arten von Nutzungsverträgen geben. Zum einen für einmalige Nutzer, für die Haftung und Gebühren geregelt werden müssen. Zum anderen für Vereine als Dauernutzer. »Aber im Genauen stehen die Gebühren noch nicht fest«, so Brandl-Hammer. »Nachdem der BA das Konzept abgesegnet hat, müssen die Verträge nun mit dem Kulturreferat, als Eigentümer des Schlössls, genauer durchgesprochen werden. Aber das sind nunmal die normalen Schritte.

Innerhalb der nächsten zwei Wochen werden wir uns mit dem Kulturreferat zusammen setzen. Und bis dahin ist alles so weit gut in der Zeit«, ergänzt Brandl-Hammer optimistisch. Bis zu den großen Eröffnungsfeierlichkeiten, die von 19. bis 21. März stattfinden werden, da ist die Geschäftsführerin zuversichtlich, wird alles geregelt sein. Tobias Aumüller

Artikel vom 20.02.2004
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