Cherchez la femme: »Die schöne Helena« im Prinze

Kaum an Aktualität eingebüßt

Verführung pur: Die schöne Helena.	Foto: Theater

Verführung pur: Die schöne Helena. Foto: Theater

Bogenhausen · Angeschickerte Politiker, Priester ohne Moral, verweichlichte Playboys. Auch schon im Kreta der Antike ging es wenig staatstragend zu. Vielmehr operettenhaft. Und so durfte der Komponist Jacques Offenbach im 19. Jahrhundert auf das Verständnis des damaligen Pariser Publikums zählen, denn seine Librettisten ließen die antiken Gestalten sehr gegenwärtig aussehen.

Am 14. Februar hat das Resultat, Offenbachs Operette »Die schöne Helena«, im Großen Haus des Prinzregententheaters Premiere. Vorstellungen auch am 17., 19., 21., 23. und 27. Februar, jeweils 19.30 Uhr.

»Die schöne Helena« hat vor allem in München eine ruhmreiche Vergangenheit, denn Max Reinhardt weckte 1912 im Künstlertheater auf der Theresienhöhe die schönste aller Frauen, Helena, in Gestalt einer Taumel auslösenden, absurden Karikatur des französischen (und deutsch-wilhelminischen) Kaiserreichs zum Leben. Regisseur Markus Hertel wird nun mit den Solisten des Studiengangs Gesang/Musiktheater der Hochschule für Musik und Theater sowie einem eigens zusammengestellten Akademie-Chor das Stück aus heutiger Sicht inszenieren. Basil Coleman und Joachim Tschiedel dirigieren die Münchner Symphoniker. Und die Moral von der Geschicht’: Offenbachs berauschendste Musik als Tanz auf dem Vulkan – immer noch aktuell.

Artikel vom 04.02.2004
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