Junge Kunst in Kirche St. Lukas

Das Telefonbuch als Bibel

Lehel · Ein Telefonbuch, ein VW Passat und eine Kristallzucht gehören zu den Kunstwerken, die im Rahmen der Reihe »Junge Kunst in Lukas« ab Donnerstag, 29. Januar (Vernissage um 19 Uhr) in der evangelischen St. Lukaskirche, Tierschstraße 28, gezeigt werden.

Ein Semester lang haben sich die jungen Künstler aus der Klasse von Akademiedirektor Professor Ben Willikens mit der Lukaskirche beschäftigt.

Jens Gramberg hat Telefonbücher für sein Kunstwerk ausgewählt. Sie erinnern ihn nicht nur an die »aufgeschlagene Bibel auf dem Altar«, sondern auch an die Metapher für die Suche nach dem Anderen. Daniel Ulrich wird in dem Kirchenraum einen Kristall züchten, Emanuel Franslau reproduziert mittels einer Frottage das Abbild eines Autos. Mit diesem »Autoaltar« möchte er den »anbetungsähnlichen Umgang mit Statussymbolen« hinterfragen. Die Besucher überrascht Ute Barth, indem sie auf die Kleiderhaken der Kirchenbänke Handschuhe steckt. Frank Neumann projiziert Bilder auf die Kirchenwände, in denen er alltägliche Bilder transformiert. Dominik Steiner zeichnet mit Filzstiften eine Reproduktion des Altarbildes – als Hommage und billige Kopie zugleich.

Die Ausstellung ist der letzte Teil des Kunstprojektes »Junge Kunst in Lukas«, der im Mai 2003 begonnen wurde. Die Ausstellung ist bis 29. Februar zu sehen. Kunstgottesdienste sind am 8. Februar und am 29. Februar. Weitere Teilnehmer des Kunstprojektes, das der Kunstausschuss der Gemeinde initiiert hat, waren die Studenten der Klassen Gerd Dengler und Nikolaus Lang.

Zur Finissage am 29. Februar soll ein Katalog erscheinen, der das gesamte Kunstprojekt dokumentiert.

Artikel vom 29.01.2004
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