Antworten auf Jugendthemen gibt’s von den up2net-Experten

Hirne vernetzen bringt Vorteile

Schlaue Köpfe: Basti, Kevin und Becky sind Experten der Münchner Wissensdatenbank »Hirn-Connection«.	Foto: mh

Schlaue Köpfe: Basti, Kevin und Becky sind Experten der Münchner Wissensdatenbank »Hirn-Connection«. Foto: mh

Zentrum · Zwischen Moosach und Bogenhausen gibt es eine ganze Menge schlauer Köpfe. Viel Wissen schlummert da, etwa über Rollenspiele, Computersysteme, Italienreisen, Comiczeichnen oder Binomische Formeln. Das haben sich zumindest eine handvoll Jugendlicher gedacht und gemeinsam eine Münchner Wissensdatenbank entwickelt.

Das Motto von Becky (13), Basti (18) und Kevin (14): »Jeder weiß was und kann einem anderen einen Rat geben.« Die jungen Leuten sind Schüler und Azubis. Und sie sind Experten für Kino, Musik, Computer oder gar »Außergewöhnliches« bei der »Hirn-Connection«. So heißt die Wissensdatenbank des Kreisjugendrings München, die tief unter der Luisenstraße, im Café Netzwerk, einem multimedialen Jugendtreff, verwaltet wird. Und obwohl »Hirn-Connection« beinahe nur im Internet existiert und damit weltweit zugänglich ist, kann es doch als Münchner Wissensdatenbank bezeichnet werden. »Experten können im Prinzip überall wohnen, die Einschränkung ist halt die Zuverlässigkeit«, erklärt Betreuer Bernhard Eckmann das Prinzip von »Hirn-Connection«.

Die Fürsorgepflicht verlange aber eigentlich, dass man die jugendlichen Experten persönlich kenne und so sind im Moment tatsächlich hauptsächlich Münchner Jugendliche aktiv.

Bis auf eine Ausnahme: »Einer unserer Experten lebt nicht an der Isar, sondern auf Teneriffa«, erklärt Eckmann. Damit sich in München künftig noch mehr Fragesteller und schlaue Köpfe als Experten finden, macht das bisherige Team Werbung für die »Hirn-Connection«. Bislang noch hauptsächlich per Mundpropaganda, aber künftig sollen auch gezielt Haupt- und Realschulen informiert werden. Deren Schüler sind Hauptzielgruppe der Wissensdatenbank.

Fragen stellen kann jeder, der sich auf der Webseite von »Hirn-Connection« anmeldet. Alle Experten, im Moment etwa 25 junge Münchner, können sich intern über die beste Antwort beraten und diese schließlich online stellen. Die häufigsten Themen sind Computerspiele und Reisemöglichkeiten, aber auch Sexualität und Trauer kommen vor.

Manchmal müssen sich die Experten mit Fragen auseinandersetzen, zu denen auch sie keine Antwort haben, wie Basti aus eigener Erfahrung zu berichten weiß: »Manchmal wird es zu viel, dann leiten wir die Frage an die Betreuer weiter.«

Aber vielleicht finden sich künftig ja auch noch Experten für solche Fragen und Probleme. Schließlich kann jeder Münchner Jugendliche Experte werden und muss dabei noch nicht einmal Beckys Motivation teilen. Für sie ist die Expertentätigkeit gesellschaftliche Ehrensache. »Irgendwas muss man ja beitragen zum Guten in der Welt!«

Der Hirn-Connection kann man unter www.up2net. de beitreten. Umfangreiches Expertenwissen über München gibt es übrigens unter www.jiz-m.de

Artikel vom 30.12.2003
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