Das Parklizenzgebiet wird jetzt auch auf das nördliche Lehel ausgeweitet

Endlich wieder parken

Noch gibt es ihn so nicht, aber bald wird der Anwohnerausweis auch für das

Noch gibt es ihn so nicht, aber bald wird der Anwohnerausweis auch für das

Lehel · Eine Ressource ist in der Münchner Innenstadt wirklich knapp – der Parkraum. Entweder sind die ohnehin schon wenigen Parkplätze in der Altstadt und im Lehel von Lieferanten für die umliegenden Geschäfte besetzt oder von Kunden.

Die Anwohner dagegen müssen meist auf Gehwege ausweichen. Ideal ist die Lösung allerdings nicht, das merken die Falschparker an den vielen Strafzetteln. Aber auch die Stadt hat die Situation erkannt und deswegen vor zwei Jahren im südlichen Lehel zwischen Isartor, Maximilianstraße und Steinsdorfstraße ein Parkraummanagement eingeführt, das jetzt auf das gesamte Stadtviertel ausgeweitet wird.

Ähnlich wie in Schwabing, können die Anwohner für 30 Euro einen Jahresparkschein erwerben, der im gesamten Lizenzgebiet gültig ist. Besucher müssen sich am Automaten ein Ticket kaufen, dürfen aber nur in so genannten »Mischgebieten« parken, die an den blauen Linien auf dem Straßenboden zu erkennen sind. Die »grünen« Gebiete sind allein Anwohnern vorbehalten. Auf »roten« Gebieten darf grundsätzlich nur kurzzeitig geparkt werden.

So haben auch Lieferanten die Möglichkeit, einen Parkplatz zu finden. Nach dem zweijährigen Modellversuch wird bis zum späten Frühjahr 2004 nun auch das restliche Lehel in Parklizenzzonen aufgeteilt. Dies hatte der zuständige Bezirksausschuss 1 (BA) schon Anfang des Jahres entschieden, die Umsetzung verzögerte sich aber immer wieder. »Die nötigen Automaten müssen europaweit ausgeschrieben werden und das dauert nun mal«, erklärt Thomas Lange (SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr im BA 1.

Fest steht inzwischen immerhin, dass das gesamte Gebiet von der Tivoli-, Widenmayer-, Lerchenfeld- und Oettingenstraße im nördlichen Lehel und zwischen Prinzregenten-, Maximilianstraße und Karl-Scharnagel-Ring im südlichen Stadtteilgebiet neu in das Parklizenzgebiet aufgenommen werden soll.

Lange ist vom Erfolg dieser Maßnahme überzeugt. »Die Modellversuche haben gezeigt, dass dieses Parkraummanagement wirkungsvoll ist.« In einer Umfrage hätten 80 Prozent der Anwohner des südlichen Lehels angegeben, nun schneller einen Parkplatz zu finden als vorher. Die Bürger der Maxvorstadt müssen sich indes noch gedulden.

Obwohl auch hier extremer Parkraummangel vorherrscht, ist bislang keine Lizenzregelung für das Stadtviertel vorgesehen. Der BA-Vorsitzende Klaus Bäumler (CSU), kündigte allerdings an, weiter für die Parklizenzen kämpfen zu wollen. Bis dahin werden die Maxvorstädter weiter ihre Runden drehen müssen, auf der Suche nach einer noch so winzigen Park-lücke. Filippo Cataldo

Artikel vom 11.12.2003
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