Ramersdorf · Relativ unbemerkt blieben sie, die acht echten Alarme, zu denen die Ramersdorfer »Floriansbuam« an diesem Tag ausrückten, während »nebenan« spektakuläre Aktionen rund um Feuer und Erste Hilfe inszeniert wurden.

Kein Wunder, bei etwa 1800 Münchnern, die am Samstag, 19. Juli, bei der Feuerwache 5 auf dem Gelände in der Anzinger Straße einen Blick hinter die Kulissen werfen wollten. Insgesamt stürmten 10.000 Besucher beim Tag der offenen Tür der Stadt die 10 Münchner Feuerwachen: Menschen, Tiere, Sensationen.

Ein Raunen ging durch die Menge, als etwa die Ramersdorfer im Rahmen von »Gefahren des Haushalts« eine Fettexplosion zeigten. Brennendes Fett, z.B. in einer Fritteuse, mit Wasser zu löschen, lieber nicht: Das ergibt nämlich einen Feuerball mit dementsprechender Lautstärke. Filmreif ging es auch zu, als die Feuerwehrmänner noch einen Zimmerbrand mit Rauchgasverpuffung zu löschen hatten – die Zuschauer konnten den Einsatz durch eine Glasscheibe geschützt hautnah verfolgen.

Während die einen ein Los bei der großen Benefiztombola für den benachbarten Kindergarten St. Pius erwarben oder sich mit Würstl und einer erfrischenden »Hoib´n« stärkten, kündigte sich bereits das nächste Spektakel an: Der Hubschrauber »Puma« des Bundesgrenzschutzes schwebte ein. Kaum waren die Rotoren ausgelaufen, wurden die Piloten schon von vielen kleinen und großen Heli-Fans mit Fragen bestürmt.

Einige Ramersdorfer Zwergel waren dann so tapfer, sich vom immerhin 22 Meter hohen Schlauchturm auf dem Gelände von den Bergfexen unter den Floriansjüngern von »steiler Wand« retten zu lassen. Für »Oldtimer« hielten viele gar die auf Hochglanz polierten Fahrzeuge der Feuerwache 5, berichtet Johannes Bidell von der Ramersdorfer Feuerwache.

So feiere etwa das Wassernotfahrzeug bald sein 20-Jähriges. Garagengepflegt sozusagen, denn es ist noch voll im Einsatz. Das konnten einige Ramersdorfer gar nicht glauben. Sie würden sich mit so einem alten Gefährt nicht mehr auf die Straße trauen... ms

Artikel vom 30.07.2003
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