Besuch bei muslimischer Gemeinde

ASZ erkundet Islam

Milbertshofen · In der Absicht Freundschaft zu pflegen, Information zu erhalten, aber auch um kontrovers über das Miteinander der Nationalitäten in Milbertshofen zu diskutieren haben 25 Besucher das Alten- und Service-Zentrum Milbertshofen, darunter eine Reihe Milbertshofener aus dem ehemaligen Jugoslawien die muslimische Gemeinde an der Motorstraße besucht.

Neben dem Vortrag des Predigers Herrn Kaya über das Leben Mohameds wurde vor allem darüber diskutiert, wie es den Bürgern verschiedener Nationalität miteinander geht. Dabei wurde deutlich, dass sich viele Türken unwohl fühlen, weil ihr Deutsch nicht ausreicht, um ein fundiertes Gespräch zu führen.

Es war unstrittig, dass gegenseitige Akzeptanz und Wohlwollen immer dann entstehen, wenn die Menschen miteinander reden können. Deutlich gemacht wurde auch, dass Töten oder gar ein Heiliger Krieg genauso wenig vom Koran gedeckt sind, wie die Pflicht zum Kopftuchtragen. Ob sich eine Muslima zum Kopftuch entscheidet ist allein ihre persönliche Sache.

Die anwesenden muslimischen Frauen betonen, dass das Kopftuch für Sie aus traditionellen Gründen getragen wird. Es bedeutet für sie Identifikation mit ihrer Kultur und ist keineswegs ein Zeichen von Unfreiheit. Zum Ende der Veranstaltung wurden alle Gäste zu einem Buffet mit türkischen Schmankerln eingeladen.

Siegfried Nadler, hat sich bei den Verantwortlichen der Gemeinde und den vielen Helferinnen und Helfern für die Gastfreundschaft und die großartigen Eindrücke bedankt. Im Gegenzug hat er die muslimische Gemeinde zum internationalen Sommerfest in das ASZ eingeladen. Mit der Leitung der Gemeinde wurde darüber hinaus vereinbart, dass man nach der Sommerpause wieder zusammen kommen wird, um die Beziehung weiter zu pflegen und zu intensivieren.

Artikel vom 30.07.2003
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